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Das letzte Schweigen ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 2010 Er basiert auf einem Kriminalroman von Jan Costin Wagner und ist der zweite Langfilm des Regisseurs und Drehbuchautors Baran bo Odar nach seinem Diplomfilm Unter der Sonne FilmOriginaltitel Das letzte SchweigenProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 2010Lange 119 MinutenAltersfreigabe FSK 16 1 StabRegie Baran bo OdarDrehbuch Baran bo OdarProduktion Frank Evers Jantje Friese Maren Luthje Florian Schneider Jorg SchulzeMusik Michael Kamm Kris SteiningerKamera Nikolaus SummererSchnitt Robert RzesaczBesetzungWotan Wilke Mohring Timo Friedrich Sebastian Blomberg David Jahn Katrin Sass Elena Lange Ulrich Thomsen Peer Sommer Karoline Eichhorn Ruth Weghamm Roeland Wiesnekker Karl Weghamm Jule Bowe Jana Glaser Burghart Klaussner Krischan Mittich Claudia Michelsen Julia Friedrich Oliver Stokowski Matthias Grimmer Anna Lena Klenke Sinikka Weghamm Helene Luise Doppler Pia Lange Amon Robert Wendel Malte Friedrich Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Rezeption 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenIm heissen Sommer 1986 wird nahe einer Kleinstadt die elfjahrige Pia vergewaltigt und ermordet Ihr Fahrrad landet in einem Kornfeld ihre Leiche wird spater in einem See gefunden Der Tater Peer Sommer ein Hausmeister wird von dem jungeren Studenten Timo begleitet der zugleich Zeuge und Komplize ist Beide haben sich zuvor aufgrund ihrer padophilen Neigung kennengelernt Nach der Tat verlasst Timo ohne Abschied die Stadt heiratet Julia und nimmt ihren Familiennamen an 23 Jahre spater dieselbe Stadt andere Menschen Bei Familie Weghamm gibt es Streit die 13 jahrige Sinikka geht zur Kirmes statt zum Sport Sie kehrt nicht zuruck Die besorgten Eltern wenden sich an die Polizei und damit an David Jahn einen jungen Kommissar Kurze Zeit spater wird das Fahrrad Sinikkas am selben Ort in den Feldern wie bei der Tat 1986 gefunden Die Suche wird intensiviert die Hoffnung das Madchen lebend zu finden ist gering Die Eltern Weghamm entfremden sich und Jahn lernt die Mutter des 1986 ermordeten Madchens kennen Derweil kehrt Timo Friedrich mittlerweile arrivierter Architekt und selbst Familienvater zuruck In den Medien hat er von der Tat gehort die verdrangte Vergangenheit holt ihn jetzt ein Er sucht den Tater von damals auf Der Altere versucht dort anzuknupfen wo die Beziehung der beiden geendet hatte der Jungere aber entzieht sich und ist angewidert auch von sich selbst Er kampft mit sich seine Selbstsicherheit weicht einer fruheren Verunsicherung Dann wird die Leiche des verschwundenen Madchens gefunden Die Polizei ist dem Tater dicht auf den Fersen die schwangere Polizistin Glaser sitzt sogar in seinem Wohnzimmer um ihn zu einem Wagen zu befragen den er fruher fuhr Er lauert ein Messer parat doch einen Verdacht gegen ihn spurt sie erst nach Verlassen der Wohnung Der Jungere jedoch bringt sich zwischenzeitlich in sprachloser Verzweiflung um Er ertrankt sich in seinem Auto im See Die Polizei hat ihren Tater einen zweiten vermutet sie nicht Der nach wie vor desolate Jahn hegt starke Zweifel und lehnt sich auf Seine Theorie ist dass es damals einen zweiten Tatbeteiligten gab dem der erste jetzt mit der neuen Tat ein Zeichen schicken wollte um ihn gleichsam zuruckzurufen Jahn wird kein Glauben geschenkt Derweil suchen die Eltern Weghamm wieder Trost aneinander und die Mutter des 1986 getoteten Madchens bricht die ziellose Beziehung ab die sie mit einem in den Fall involvierten inzwischen pensionierten Ermittler begonnen hatte Die letzte Einstellung des Films zeigt Peer Sommer als traurigen und einsamen Mann in seiner kleinen Wohnung der mit seiner Tat eine Nachricht senden wollte und jetzt mit dem Freitod von Timo Friedrich seinen wohl einzigen Vertrauten verloren hat aber auch ungeschoren davon kommt Hintergrund BearbeitenDer Film wurde 2009 mit einem Budget von 2 3 Millionen Euro gedreht Handlungsort der Romanvorlage ist Finnland die Verfilmung spielt in einer fiktiven Stadt in Deutschland Rezeption BearbeitenJan Schulz Ojala urteilte in der die Zeit Das letzte Schweigen erzahlt eine finstere Geschichte aus Irgendwodeutschland Von allem hat der Film ein bisschen zuviel Elegisch langsam erzahlt Odar die auf einem Kriminalroman von Jan Costin Wagner beruhende Geschichte weniger interessiert an der Psychologie der Tater als an dem Milieu in dem sich Verlust und Trauer ausbreiten 2 TV Spielfilm empfand den Film Trotz etwas aufdringlicher Musik und anderer Schwachen sehr packend 3 Der Filmkritiker Oliver Baumgarten hob vor allem die Leistungen der Darsteller hervor Mohring uberzeuge mit tollem Spiel Ulrich Thomsen lasst seinen padophilen Morder erschreckend real werden und Katrin Sass deren trauernde Mutter als nahezu einzige Figur an Starke zu gewinnen vermag das ganze Ensemble also tragt bedeutend dazu bei dass der Film nicht als blosser Whodunnit sondern in erster Linie als psychologische Studie fesselt Und als solche ragt Das letzte Schweigen auch dank einer sehr personlichen gestalterischen Handschrift deutlich heraus 4 Rudiger Suchsland vom Filmdienst sah den Film eher kritisch So weiss man am Ende nicht was der Film will Auch fehlt ihm der Pay off Weder wird auf der visuellen Ebene wirklich Hartes geboten noch echter Thriller Suspense noch ein analytischer Mehrwert im Sinne von Einsichten ins universal Menschliche oder in gesellschaftliche Zusammenhange Irgendetwas davon zumindest eine Andeutung darf man auch von einem Debutfilm verlangen Die vielen verheissungsvollen Ansatze verlaufen im Nichts weil im entscheidenden Moment die kunstlerische Radikalitat fehlt der Mut sich auf die Seite der eigenen Einfalle zu schlagen 5 Weblinks BearbeitenDas letzte Schweigen in der Internet Movie Database englisch Informationen zum Film auf der Website des Kleinen Fernsehspiels beim ZDFEinzelnachweise Bearbeiten Freigabebescheinigung fur Das letzte Schweigen Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft Oktober 2010 PDF Pruf nummer 123 464 K Dustere Gefuhle einsame Menschen zeitonline de aufgerufen am 21 Januar 2016 TV Spielfilm Memento vom 22 Januar 2016 im Internet Archive aufgerufen am 22 Januar 2016 Filmkritik von Oliver Baumgarten aufgerufen am 22 Januar 2016 Kritik von Rudiger Suchsland aufgerufen am 22 Januar 2016Filme von Baran bo Odar Unter der Sonne Das letzte Schweigen Who Am I Kein System ist sicher Sleepless Eine todliche Nacht Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Das letzte Schweigen amp oldid 235467746