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Das dreiunddreissigste Jahr Ein Stuck Leben ist ein Theaterstuck des osterreichischen Schriftstellers 1 und Psychotherapeuten 2 Robert Riedl das er im Alter von 33 Jahren schrieb Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 Form 3 Inhalt 4 Urauffuhrung 4 1 Besetzung der Urauffuhrung 4 2 Weitere Auffuhrungen 5 Presse Reaktionen 5 1 Kronenzeitung vom 22 Juni 2006 5 2 Kleine Zeitung vom 20 Juni 2006 6 Zitate aus dem Stucktext 6 1 Dialog aus dem Stucktext 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEntstehungsgeschichte BearbeitenRiedl liess sich im Schreibprozess neben Ingeborg Bachmanns krisenhafter Bestandsaufnahme Das dreissigste Jahr vor allem von lebensgeschichtlichen Interviews die er mit dem Schauspieler Gernot Rieger damals 33 Jahre alt und Solodarsteller aller Auffuhrungen fuhrte und von frei improvisierten Szenen in denen Rieger mit Schauspieler Christian Heuegger Zirm damals 34 und dem Autor experimentierte und Krisenhaftes intuitiv erkundete inspirieren Form BearbeitenDer Dramatiker stellt die personliche Buhne der Psyche auf der sich Krisen abspielen oder mehr oder weniger unbewusst inszenieren auf die Buhne des Theaters Riedl fragt sich wo im offentlichen Diskurs eigentlich die Macht uber das eigene Drama endet und wann der Inszenierungszwang des privaten Dramas fur ein Publikum beginnt Im Theatertext versucht der Autor im vereinten Darstellungsmedium von Buhne Videoprojektion Fernsehen Tonzuspielung sowie Musikkomposition eine Theatersprache zu entwickeln um den krisenhaften Zustand im Leben mit allen Mitteln des Theaters sinnlich begreifbar und verstehbar zu machen Das dreiunddreissigste Jahr ist ein Stuck uber die Suche nach authentischer Lebensmoglichkeit Liebesverlust als Buhnenspiel und als Lebensmodell Riedl arbeitet nicht mit psychologischen Charakterisierungen sondern mit paradoxen Interventionen um sich an das was einen Menschen ausmacht anzunahern 3 4 5 Inhalt BearbeitenLiterarischer Anknupfungspunkt des Stuckes ist die Erzahlung Das dreissigste Jahr das Autorin Ingeborg Bachmann als hochst krisenhafte Zeit beschrieb Der letzte Satz von Bachmanns Text wird zum ersten Satz im Theaterstuck Ich sage dir Steh auf und geh Es ist dir kein Knochen gebrochen 6 Gemeinsam mit seinen Alter Egos Hans Peter und Maximilian spielt der Darsteller ums eigene Leben bzw um ein authentisches Uberleben auf der Theaterbuhne Der Darsteller befindet sich in einer Lebenskrise und versucht diese als moglichst dramatische Geschichte einer Krise in ein Theaterstuck zu ubersetzen nachdem er von seiner langjahrigen Lebens und Arbeitspartnerin Susanne Sahne verlassen wurde Das Ich wird von Schuld und Verantwortung uberwalzt Susanne s eine Lichttechnikerin verungluckte kurz nach ihrer Trennung todlich sodass alle Hoffnungen auf eine Fortfuhrung der Arbeits und Liebesbeziehung begraben sind Am Ende stellt sich heraus dass der Darsteller fur Susannes Tod verantwortlich sein soll Das dreiunddreissigste Jahr ist ein Spiel in dem Schein und Sein in die Beleuchtung von Komik und Ernst geraten 7 8 9 10 11 Urauffuhrung Bearbeiten19 Juni 2006 Artecielo Frei Buhne Karnten Klagenfurt im Rahmenprogramm des Bachmann Preises 2006 eine Produktion von Theater ASOU Besetzung der Urauffuhrung Bearbeiten Schauspiel Gernot Rieger Einfuhrende Worte Robert Riedl Buhnenregie Uschi Litschauer Videos Arian Andiel amp Christian Heuegger Musikkomposition Gerd Noack Klanggestaltung Joseph Jabbour Lichtregie Sabine Wiesenbauer Weitere Auffuhrungen Bearbeiten Premiere im Grazer Literaturhaus 2007 12 13 Premiere Al 33 lea an de Robert Riedl im Teatrul de Nord Satu Mare Rumanien 2007 14 Premiere The thirty third Year A play of life englische Ubersetzung Wolfgang Wendlinger am Experimental Theater in New York 2008 15 Presse Reaktionen BearbeitenKronenzeitung vom 22 Juni 2006 Bearbeiten Spiel vom Spiel im Spiel Kritik von Frieda Stank Der Schauspieler hat sich den Fuss gebrochen Liebe Dummheit oder Verzweiflung Wurscht ist eigentlich eh alles nicht so wie s ausschaut das Grazer Theater ASOU hat in Klagenfurt ein Stuck uber Sein und Schein herausgebracht Das dreiunddreissigste Jahr Es wurde Montag im artecielo uraufgefuhrt Zu sehen ist da ein Solo das sich jedoch je nach Bedarf zum Duett oder Trio ausweitet Personen der Handlung die eigentlich ein Monolog ist Ein Schauspieler der einen Schauspieler spielt der einen Regisseur spielt Oder umgekehrt Oder spielt er doch nur sich selbst Der Text von Robert Riedl spielt ebenso geschickt mit verschiedenen Realitaten wie die Video und Audio Zuspielungen Das Stuck basiert auf Ingeborg Bachmanns Erzahlung Das dreissigste Jahr allerdings nur insofern dass Max bzw Hans Peter bzw Gernot Rieger 33 in einer Lebens und Liebeskrise steckt die erst fur Lena und dann auch fur ihn letal endet Motto Auf Tote muss man im Theater immer gefasst sein was gar nicht notig ware denn das Spiel vom Spiel im Spiel ist ganz fur sich ganz ausgezeichnet 16 Kleine Zeitung vom 20 Juni 2006 Bearbeiten Kein Knochen gebrochen Kritik von Barbara Einhauer Mit der Urauffuhrung Das 33 Jahr gedenkt Theater ASOU der Autorin Ingeborg Bachmann Ringen um echtes Dasein mitten im Spiel Er wunscht sich durch das Tor unten bald hinausgehen zu konnen weg von den Verungluckten den Hinfalligen und Moribunden Ich sage dir Steh auf und geh Es ist dir kein Knochen gebrochen So andeutungsreich und geheimnisvoll wie das Ende ist die gesamte Erzahlung Das dreissigste Jahr von Ingeborg Bachmann Das Ende der Erzahlung ist zugleich Anfang eines neuen Stucks das vom Theater ASOU in der Freien Buhne Karnten uraufgefuhrt wurde Robert Riedl und Schauspieler Gernot Rieger entwickelten es gemeinsam aus Interviews und Improvisationen Gernot Rieger tritt selbdritt auf moglich durch Videoprojektionen Eine davon suggeriert Ertrinken das sich leitmotivisch durch das Stuck zieht Man sieht dem Akteur auf der Grossleinwand ins Gesicht das mehr und mehr von Wasser bedeckt wird in unaufgeregter still schoner Weise nur das Flattern der Augenlider als Aufruhr Pointe am Anfang ist dass der Schauspieler mit Gips nicht wirklich kraftig auftritt und dann nach einigen Dialogen mit seinen Alter egos die ihn immer wieder ins Gesprach ziehen auch den Gips auszieht Rieger schlupft in neue und alte Rollen spielt und wirkt wirklich in der sich am Beginn ein wenig verstorend ganz im Bachmann schen Sinn entwickelten Innenschau mit Verzweiflungen und Anflugen von Grossenwahn Hin und Her der Stimmen Vor allem der zweite Teil des Stucks ist beeindruckend wenn sich der Zuseher in dem Hin und Her der Stimmen zurechtzufinden beginnt Dann dreht sich der Tanz um sich selber abgrundtief das Ich wird von Schuld und Verantwortung uberwalzt windet sich und steht auf und geht Kein Knochen gebrochen Zuruck bleibt ein von Fragezeichen umkranzter Kopf und die Idee in Bachmann nachzulesen Womit ASOU erreicht hat was es wollte Damit der Vorsatz nicht vergessen wird kann man beim Hinausgehen ein Bachmann Zitat Leiberl kaufen In Gipsweiss 17 Zitate aus dem Stucktext Bearbeiten Alle wissen was eine Krise ist tja dann werden wir dem Hanspeterlein nicht sagen was eine Krise ist damit er weiss was eine Krise ist Scheitern konnen bloss Zuschauer Leben ist Mussen Dialog aus dem Stucktext Bearbeiten MAXIMILIAN Hans Peter HANS PETER Ja Max MAXIMILIAN Warum bleibst du nie bei Lena Hans Peter schweigt MAXIMILIAN Du erzahlst von ihr als ware sie schon tot Hans Peter lacht MAXIMILIAN lachelt Warum lachst du HANS PETER Weil ernst weil ich aus meinem Leben berichte Pause MAXIMILIAN ernst HP ihr kennt euch jetzt elf Jahre HANS PETER Du meinst man merkt mir an dass ich in einer Krise stecke Weblinks BearbeitenOffizielle Autoren Webseite von Robert Riedl Offizielle Website von Theater ASOU YouTube Video von Schauspieler und Liedermacher Gernot Rieger Werkubersicht Robert Riedl Literaturhaus WienEinzelnachweise Bearbeiten Kurzbiografie Robert Riedl Literaturhaus Wien abgerufen am 30 Juli 2021 Robert Riedl ist Mitglied des Steirischen Landesverbandes fur Psychotherapie abgerufen am 30 Juli 2021 Friederike Schwab uber das Stuck abgerufen am 30 Juli 2021 Kritik von Barbara Einhauer Kleine Zeitung vom 20 Juni 2006 abgerufen am 1 August 2021 Spiel vom Spiel im Spiel Kritik von Frieda Stank in Kronenzeitung vom 22 Juni 2006 Das dreissigste Jahr von Ingeborg Bachmann Google Books abgerufen am 1 August 2021 ORF Termine und Rahmenprogramm Bachmann Preis 2006 abgerufen am 30 Juli 2021 Robert Riedl Werke Literaturhaus Wien abgerufen am 30 Juli 2021 Bericht Horen die Krisen nie auf Herr Riedl Kleine Zeitung abgerufen am 30 Juli 2021 Kritik von Barbara Einhauer Kleine Zeitung vom 20 Juni 2006 abgerufen am 30 Juli 2021 Spiel vom Spiel im Spiel Kritik von Frieda Stank in Kronenzeitung vom 22 Juni 2006 Robert Riedl Werke Literaturhaus Wien abgerufen am 23 Juli 2021 Bericht Horen die Krisen nie auf Herr Riedl Kleine Zeitung abgerufen am 30 Juli 2021 Termine Festivalul Fnternaţional Fără bariere 4 20 Mai 2007 Satu Mare Rumanien abgerufen am 2 August 2021 Pressemappe Theater ASOU abgerufen am 1 August 2021 Pressemappe Theater ASOU abgerufen am 1 August 2021 Kritik von Barbara Einhauer Kleine Zeitung vom 20 Juni 2006 abgerufen am 1 August 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Das dreiunddreissigste Jahr amp oldid 243996397