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Der Conus medullaris lateinisch fur Markkegel ist das sich verjungende kegelformige kaudale hintere bzw untere Ende des Ruckenmarks Seine Lage im Wirbelkanal andert sich wahrend der Entwicklung eines Menschen da die Wirbelsaule starker in die Lange wachst als das Ruckenmark und zeigt individuell deutliche Schwankungen Zur Zeit der Geburt liegt der Conus medullaris meist auf Hohe des dritten Lumbalwirbels L3 beim ausgewachsenen Menschen etwa auf Hohe des ersten bis zweiten Lendenwirbels L1 L2 Der Conus medullaris mit dem Filum terminale die eine Halfte der Cauda equina ist zur Seite gezogen Als Ventriculus terminalis auch V Ventrikel genannt kann innerhalb des unteren Conusendes eine beim Neugeborenen knapp 1 cm lange und 2 4 mm weite liquorhaltige Aufweitung mit Anschluss an den Zentralkanal zu finden sein Diese von Ependymzellen ausgekleidete Hohle stellt ein Relikt dar das beim Menschen nach der Vakuolisierung Kanalisierung und neuroepithelialen Auskleidung eines zunachst als kaudale Zellmasse sekundar angelegten Schwanzbereichs in Hohe des 31 Somiten bei unvollstandiger Ruckbildung im sich weiterentwickelnden Ruckenmark zuruckbleibt 1 Die dem Conus medullaris unmittelbar anliegende Pia mater setzt sich uber dessen Spitze hinaus nach kaudal fort als das fadenformige Filum terminale medullae spinalis das innerhalb der duralen Hulle verlauft und mit deren unterem Ende etwa auf Hohe des 2 Sakralwirbels verbunden ist Dieses etwa 15 cm lange Filum terminale internum enthalt neben Bindegewebe und Fett auch Gliazellen sowie degenerierte Neuronen und Nervenfasern 2 Uber dessen aussere Fortsetzung das Filum terminale externum durale ein auch als Ligamentum coccygeum bezeichneter kurzer derber Bindegewebsstrang ist der Duralsack mit dem dorsalen Periost des Steissbeins verwachsen 3 Auf diese Weise kann durch Spannung des fadenformigen Gebildes die Lage des Ruckenmarks in seinen Hauten stabilisiert werden Unterhalb des Conus medullaris verlaufen neben dem Filum terminale auch noch als Cauda equina die Wurzeln von Spinalnerven deren Wirbelsaulendurchtritt tiefer liegt siehe Abbildung Blutversorgung BearbeitenDer Conus medullaris wird uber drei arterielle spinale Langsgefasse mit Blut versorgt die vordere Ruckenmarksarterie Arteria spinalis anterior und die paarigen hinteren Ruckenmarksarterien Arteriae spinales posteriores Weitere weniger prominente Wege der Blutversorgung sind segmentale Zuflusse uber radikulare Zweige spinaler Aste Rami spinales aus der Bauchaorta den funften Lendenarterien Aa lumbales den seitlichen Kreuzarterien Aa sacrales laterales den Darmbein Lenden Arterien Aa iliolumbales sowie der unpaaren mittigen Kreuzarterie Arteria sacralis mediana wobei letztere mehr zur Versorgung der Cauda equina dient Pathologie BearbeitenDas Konus Syndrom ist eine Sammlung von Zeichen und Symptomen die mit Storungen oder Verletzungen im Bereich des Conus medullaris in Verbindung gebracht werden 4 Bei einem spinalen Lipom kann eine Infiltration des Conus oder des Filum terminale zu einem Tethered cord fuhren Einzelnachweise Bearbeiten L Coleman R Zimmerman and L Rorke Ventriculus terminalis of the conus medullaris MR findings in children In AJNR Am J Neuroradiol Band 16 Jahrgang Nr 7 August 1995 S 1421 1426 PMID 7484626 als pdf BH Choi RC Kim M Suzuki W Choe The ventriculus terminalis and filum terminale of the human spinal cord In Hum Pathol Band 23 Jahrgang Nr 8 August 1992 S 916 920 doi 10 1016 0046 8177 92 90405 R PMID 1644436 Benninghoff Makroskopische und mikroskopische Anatomie des Menschen Bd 3 Nervensystem Haut und Sinnesorgane Urban und Schwarzenberg Munchen 1985 ISBN 3 541 00264 6 S 105f bzw S 174 Andreas Bickel Roland Gerlach Fallbuch Neurologie Thieme Stuttgart 2009 ISBN 978 3 13 139322 7 S 57 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Conus medullaris amp oldid 236009247