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Die Charming Creek Tramway war eine neun Kilometer lange private Wald und Grubenbahn bei Ngakawau im Buller District der Region West Coast in Neuseeland 2 Sie war von 1903 oder 1905 bis 1958 in Betrieb Charming Creek TramwaySelbstgebaute Dampflok von Robert T Watson miteinem transportablen Ruston amp Procter VertikalkesselSelbstgebaute Dampflok von Robert T Watson miteinem transportablen Ruston amp Procter VertikalkesselStrecke der Charming Creek TramwayAlte blau und neue rot Charming Creek Tramway 1914Streckenlange 9 kmSpurweite 1067 mm Kapspur Legende Ngakawau an Seddonville Branch der NZR Umladestation der alten Waldbahn blau 0 Ubergang der neuen Trasse rot zum Netz der NZR Kohlebunker zum Umladen in NZR Tunnel Irishman Tunnel Rock Archway Rome Stream Falls Hangebrucke Mangatini Tunnel bei den Mangatini Falls The Veranda Standseilbahn Watson s Mill Haywards Bridge Watsons Bridge The Stink Hole Mumm s Mill Original entrance of Charming Creek Coal Mine Papa Tunnel 9 Bins of Charming Creek Coal Mine 1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Waldbahn 2 2 Grubenbahn 3 Lokomotiven 4 Historische Bedeutung 4 1 Waldbahn 4 2 Grubenbahn 5 Heutige Nutzung 6 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Pferdebahnbetrieb auf der ersten Hangebrucke uber den Ngakawau River Mit der Waldbahn mit einer Spurweite von 1067 mm 3 Fuss 6 Zoll wurde anfangs Langholz aus den Waldgebieten im Charming Creek Valley zum Watson s Mill genannten Sagewerk und von dort zum Bahnhof Ngakawau der staatlichen New Zealand Rail NZR gebracht Spater wurde die Strecke auch von einer Grubenbahn genutzt um Kohle von der Charming Creek Coal Mine zu den Kohlebunkern bei Ngakawau zum Umladen in NZR Wagen zu bringen Geschichte BearbeitenWaldbahn Bearbeiten nbsp Watson s Mill mit ursprunglichen Streckenfuhrung uber die Standseilbahn im Hintergrund Nachdem die nicht gegen Brand versicherte Granity Creek Sawmill der Gebruder George und Robert Watson unter nicht geklarten Umstanden abgebrannt war nahm ihre neue Watson s Mill bei Ngakawau 1903 oder 1905 den Betrieb auf Dieser Standort bot reichlich Busch fur den Holzeinschlag und lag in der Nahe einer NZR Eisenbahnlinie Um diese kostengunstig zu erreichen und weil die steile Ngakawau Schlucht als Verkehrsweg fur Zugtiere nicht geeignet war bauten die Gebruder Watson eine Waldbahn vom Sagewerk an der Nordseite des Ngakawau Flusses bis Hector Diese hatte einen sehr steilen Streckenabschnitt der zur Muhle hinabfiel und mit einer von einer auf der Bergkuppe aufgestellten 8 PS Dampfwinde angetriebenen Standseilbahn bewaltigt wurde 2 S 7 nbsp Aufwendige Trassenfuhrung entlang eines Felsens Vermutlich weil die erste Waldbahn wegen der Standseilbahnstrecke nur unwirtschaftlich oder uneffizient zu betreiben war wurde zwischen 1907 und 1912 eine neue Waldbahn von der Muhle durch die steile untere Ngakawau Schlucht zur Eisenbahnlinie in Ngakawau gebaut Der Bau der Waldbahn war eine technische Meisterleistung mit aufwendigen Einschnitten Boschungen Tunneln und Brucken Einer der Tunnel wurde Irishmans Tunnel genannt Er wurde mit einer S formigen Kurve konstruiert um einen Fehler auszugleichen da die von beiden Seiten vorangetriebenen Tunnelbaustellen sich sonst nicht getroffen hatten Wegen der steilen Topographie der unteren Ngakawau Schlucht hatte dieser Streckenabschnitt viele enge Kurven und einen Abschnitt mit einer sehr steilen Steigung von 1 in 7 14 Anfangs hatte die Strecke Holzschienen Diese wurden in den 1920er Jahren durch Stahlschienen ersetzt als der Einsatz von Dampflokomotiven und zu Schienenfahrzeugen umgebauten Traktoren ublich wurde Die Spurweite der Waldbahn entsprach dem Standard der New Zealand Rail NZR von 3 Fuss 6 Zoll 1067 mm Steile Abschnitte der Waldbahn hatten zum Bremsen mit einem Fell Reibradantrieb ein holzernes Mittelgleis 2 S 7 Grubenbahn Bearbeiten nbsp Ein WD 40 Schienentraktor mit einem mit Kohle beladenen Zug auf der Bergabfahrt Am 24 Mai 1926 grundeten Robert Watson und sechs weitere Investoren die Charming Creek Westport Coal Company CCWCC um die etwas oberhalb der Sagemuhle vorkommende Steinkohle abzubauen Am 9 September 1928 starben Robert Watson und ein weiterer Direktor der CCWCC S J Akinson bei einem Autounfall im Buller Gorge auf dem Heimweg von einer Dienstreise nach Christchurch 2 S 11 12Noch im Jahr 1928 wurde ein Floz aus Steinkohle von 3 5 m 12 Fuss Dicke durch einen ebenen 200 m langen Stollen mit einem Querschnitt von etwa 2 50 2 25 m 8 7 5 Fuss erschlossen Bis Ende dieses Jahres wurde eine kleine Menge Kohle abgebaut Entgegen den ursprunglichen Planen die Kohle in Wasserrinnen ins Tal zu schwemmen wurde eine Grubenbahn als Transportmittel fur die Kohle gewahlt Sie wurde bis 1929 fertiggestellt und diente sowohl dem Holz als auch dem Kohletransport Bei der Verlangerung der bestehenden Waldbahn von Watson s Mill bis zur Kohlenmine wurde die gesamte Strecke mit reduzierten Steigungen und grosseren Kurvenradien rekonstruiert Die Grubenbahn fuhrte direkt in die Mine Die Kohle wurde im Pfeilerkammerbau von der Stirnseite gesprengt und in 1 7 Tonnen schwere Kohleloren geschaufelt Diese wurden mit Pferden an die Oberflache gebracht und dann mit einem Schienentraktor auf der Wald und Grubenbahn nach Ngakawau gebracht In Ngakawau wurde ein Kohlenbunker errichtet in den von oben die Kohle aus den Loren gekippt werden konnte die spater uber Rutschen in die NZR Guterwagen geladen werden konnte Die grossen Loren mit denen die Kohle nach Ngakawau transportiert wurde erforderten den Einbau einer verbesserten Mittelbremsschiene und die Verwendung eines speziellen Bremswagens zur Sicherheit falls eine der Kupplungen brach 2 S 13Lokomotiven BearbeitenDie erste versuchsweise eingesetzte Dampflokomotive stammte von Seagar Bros aus dem Jahr 1909 Sie hatte einen auf 100 psi 7 bar ausgelegten vertikalen Kessel und eine Leistung von 8 PS Sie bewahrte sich aber nicht und wurde schon 1910 als Pfostenramme nach Westport verkauft 3 Ein Eigenbau mit einem transportablen Ruston amp Procter Kessel Werks Nr 8698 von 1897 und nur einem Zylinder war auf einem Holzrahmen aufgebaut Die mit einem Schwungrad versehene Kurbelwelle trieb uber eine Zahnkette die Antriebswelle an die uber weitere Zahnketten die zweiachsigen Drehgestelle antrieb Der Kessel wurde 1913 abgenommen und war bis Februar 1918 in Betrieb 3 Ab Mai 1918 setzte Watson eine weitere Lokomotive wieder mit einem transportablen Ruston amp Procter Kessel ein Sie hatte vermutlich einen ahnlichen Aufbau und war bis Februar 1921 in Betrieb 3 nbsp Bergabfahrt des ersten Schienen traktors durch die Schlucht um 1925 nbsp Allradgetriebener Schienentraktor an den Sandschuppen Ausserdem wurden zu Schienenfahrzeugen umgebaute Traktoren in unterschiedlicher Grosse eingesetzt Bei einigen dieser Traktoren wurden alle vier Rader uber Zahnketten angetrieben Historische Bedeutung BearbeitenWaldbahn Bearbeiten In der Zeit von 1866 bis 1914 konzentrierte sich die Holzindustrie an der Westkuste Neuseelands mit kleinen lokalen Sagewerksbetrieben auf einem hauptsachlich inlandisch ausgerichteten Markt Spater von 1915 bis 1932 wandelte sich die Westkuste zu einer bedeutenden exportorientierten Holzproduktionsregion Auf ihrem Hohepunkt in den 1920er bis 1930er Jahren betrug die Westland Produktion etwa 20 der neuseelandischen Gesamtproduktion 2 S 48Das Sagewerk in Charming Creek wurde durch den Bau der eigenen Waldbahn sowie der staatlichen NZR Eisenbahn erfolgreich weil diese einen kostengunstigen Holztransport ermoglichten und die NZR daruber hinaus einen hohen Eigenbedarf fur Schwellen und Bauprodukte hatte In diesem Zusammenhang war das Sagewerk in Charming Creek reprasentativ fur die fruher relativ verbreitete Art von Sagewerken die sich auf die Lieferung von Schnittholz fur den heimischen Baumarkt und die Bergbauindustrie konzentrierten 2 S 48 Grubenbahn Bearbeiten nbsp Bergarbeiter auf der Heimfahrt nach Feierabend Zu Beginn des 20 Jahrhunderts als die meisten Kohlebergwerke der Buller Region vom Staat betrieben wurden nahmen Watson und seine Mitinvestoren das Wagnis auf ein Kohlebergwerk zu errichten das sich zu einem der grossten und langlebigsten privaten Kohlebergwerke der Region entwickeln sollte Die Lage der Mine an der Spitze des Charming Creek stellte zahlreiche Schwierigkeiten beim Transport der Kohle dar Neue Methoden zur Effizienzsteigerung wurden implementiert z B Hydro Mining und Wasser fur den Transport von Kohle aus dem Bergwerk zu nutzen sowie das Tribute System als neues Beschaftigungssystem In spateren Jahren forderten die Minenarbeiter die Strasse von Seddonville fertigzustellen Sie setzten mit Streiks die Minenbesitzer unter Druck sich der Lobby fur die Strassenfertigstellung anzuschliessen 2 S 49Heutige Nutzung Bearbeiten nbsp Charming Creek Walkway auf der Wald und Grubenbahntrasse durch The Verandah Heute fuhrt ein etwa 9 km langer Wander Lehr Pfad auf und entlang der Strecke von Ngakawau uber die Ruinen der Watson s Mill zur ehemaligen Charming Creek Coal Mine Einzelnachweise Bearbeiten Bill Prebble Reflections on Charming Creek Mills and Mines Tramways and Walkways of a Pioneering West Coast Enclave a b c d e f g h Jackie Breen and Amy Findlater Charming Creek Tramway milling mining walkway a history A report prepared for the Buller Kawatiri Area Office Abgerufen am 9 August 2018 a b c New Zealand Geared Locomotives Geared Oddities Abgerufen am 10 August 2018 41 606421 171 877777 Koordinaten 41 36 23 1 S 171 52 40 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charming Creek Tramway amp oldid 238913274