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Die Chamus Il Chamus auch Camus Tiamus oder Njemps sind eine Maa sprachige Volksgruppe mit etwa 7 000 1 anderen Angaben zufolge 19 000 Angehorigen die sudlich und sudostlich des Baringosees in Kenia lebt Sie sind den Samburu eng verwandt und sprechen eine Sprache die dem Maa der Samburu so ahnlich ist dass sie zum Teil als deren Dialekt angesehen wird 2 3 4 Geschichte BearbeitenDie Chamus wurden auch als bauerliche Massai bezeichnet Im 19 Jahrhundert beruhte ihre Wirtschaft auf Ackerbau mit Bewasserung und dem Verkauf von Getreide an Handelskarawanen in Richtung Uganda sowie auf Handel mit Elfenbein Vieh hielten die Chamus hingegen nur wenig da dieses haufig von den benachbarten Hirtenvolkern der Turkana und Massai geraubt wurde In Durrezeiten bot ihr Gebiet Zuflucht fur verarmte Hirten der Samburu und der Uasin Gishu und Laikipiak Massai So gehen zahlreiche Clans der Chamus teilweise auf Samburu und Laikipiak zuruck 1 Anfang des 20 Jahrhunderts ermoglichte die britische Kolonialherrschaft mit der Befriedung der Nachbarvolker eine Umstellung der Wirtschaftsweise der Chamus Sie schrankten den Ackerbau stark ein und begannen als Viehzuchter zwischen den Hugeln bei der Anhohe im Laikipia District und den Sumpfen am Baringosee umherzuziehen Getreide kauften sie nun bei den Bauern der Tugen von reisenden Handlern oder in Geschaften Dieser Wandel war bis in Ende der 1920er Jahre so weit fortgeschritten dass die Kolonialbehorden annahmen die Chamus waren seien seit je Viehzuchter gewesen und konnten allenfalls zum Ackerbau bewogen werden 1 Die Viehzucht erreichte in den 1940er und 1950er Jahren ihren Hohepunkt In jungerer Zeit 1966 1982 haben die Chamus hingegen den Ackerbau wieder aufgenommen auch weil die Preise fur Konsumguter wie Mais und Fingerhirse starker gestiegen waren als die Erlose die sie fur Tiere Haute und Felle erzielen konnten Sie bauten wieder Bewasserungssysteme auf daneben betreiben sie bei ausreichendem Regen auch Trockenfeldbau vor allem mit Mais Chamus in Gebieten wo Bewasserung technisch nicht moglich ist leben weiterhin hauptsachlich von Viehzucht und Lohnarbeit sie waren in jungerer Zeit am anfalligsten fur Durre und Krankheiten 1 Quellen Bearbeiten a b c d Peter D Litle Social Differentiation and Pastoralist Sedentarization in Northern Kenya In Africa Journal of the International African Institute 55 3 1985 S 243 261 Bernd Heine The Non Bantu languages of Kenya Language and Dialect Atlas of Kenya 2 Dietrich Reimer Berlin 1980 ISBN 978 3 496 00172 0 Rainer Vossen The Eastern Nilotes Linguistic and historical reconstructions Kolner Beitrage zur Afrikanistik 9 Dietrich Reimer Berlin 1982 ISBN 978 3 496 00698 5 Gary F Simons Charles D Fennig Hrsg Samburu In Ethnologue com 2018 abgerufen am 1 September 2018 englisch Chamus als Dialekt des Samburu Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chamus Volk amp oldid 232459091