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Die Brennschere oder auch Brennzange teilweise auch Brenneisen Toupeteisen oder Peruckeneisen genannt ist ein Werkzeug zur Ondulation des menschlichen Haupthaares Sie findet in der Friseurtechnik keine Anwendung mehr Brennschere Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Prinzip 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Brennschere ist eine Weiterentwicklung des Prinzips der Frisiermethode mit dem Calamistrum 1872 wurde die Brennschere von dem franzosischen Coiffeur Marcel Grateau entwickelt 1 man setzte ihm darob in seiner Heimatstadt Lagnicourt ein Denkmal 2 und in England nannte man eine Brennschere nach seinem Vornamen Marcel Curling Iron 3 1906 liess sich Simon Monroe ein Gerat mit 7 Metallzahnen patentieren 4 und 1909 meldete Isaac K Shero ein Brenneisen mit zwei flachen Metallflachen zum Patent an 5 Die Brennscherentechnik war stets modeabhangig wurde sowohl von Peruckenmachern Friseuren als auch im privaten Haushalt angewendet Die Lockenherstellung mit diesem Instrument hielt sich bis nach dem Zweiten Weltkrieg bevor sie im elektrisch betriebenen Ondulierstab die Ablosung fand und die Lockenwickler sich endgultig auch beim privaten Hairstyling durchsetzten Prinzip Bearbeiten nbsp Brennscheren rechts oben Abbildung in Krunitz Oeconomische Encyclopadie von 1858Die Brennschere funktioniert nach dem Prinzip einer Schere allerdings wird damit nicht geschnitten sondern lediglich eingeklemmt Anstatt der Schneideflachen sind zwei runde etwa 20 cm lange Rohren angebracht Je nach gewunschter Lockengrosse reicht der Durchmesser der Rohren von 1 bis 3 cm Die Brennschere wurde auf dem Herd oder uber dem Feuer erhitzt Anschliessend klemmte man die Spitze einer Haarstrahne zwischen die beiden Rohren und drehte damit die Haare auf Auf diese Weise bearbeitete man je nach Wunsch mehrere oder alle Haarstrahnen Kam man allerdings der Kopfhaut mit dem heissen Eisen zu nahe bestand die Gefahr der Verbrennung Die Oekonomische Encyklopadie von Johann Georg Krunitz schreibt dazu das Schnabel Eisen Toupet Eisen oder die Toupet Zange sieht einer langlichen Schere gleich welche statt der beyden Klingen oder Arme eben so viel eiserne Stabe hat deren einer rund und der andere hohl ist dass jener in diesen hinein passet Es muss dieses Eisen gut schliessen besonders an der Spitze oder es muss der rundliche Arm in der Ninne des andern uberall gleich anliegen Man zieht diejenige vor deren Vernietung nicht zu sehen ist dd dd Mit der Brennschere gelockte Haare halten sich meist bis zur nachsten Waschung Im Krunitzlexikon wird vor allzu haufigem Gebrauch dieser Ondulationsart gewarnt mit den Worten Werden indessen die Haare zu oft gebrannt so verlieren sie nach und nach alle ihre Elasticitat sie werden kraftlos ihr Glanz und ihre Rundung verschwinden sie zerbrechen vor der Zeit und der Kopf wird davon so dunnharig dass man statt des eigenen Haares eine Perucke aufsetzen muss dd dd Siehe auch BearbeitenHaarglattungWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Brennscheren etc Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Brennschere Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Frisiren bei Krunitz OnlineEinzelnachweise Bearbeiten Hans W Kern Die Techniken der Haararbeiten Reinhard Welz Vermittler Verlag Mannheim 2004 S 215 ISBN 978393780550 4 Lagnicourt Marcel Son histoire n est pas tiree par les cheveux Memento vom 4 Februar 2010 im Internet Archive http www style hair magazine com curling iron html Patent US819444A Hair straightener Angemeldet am 21 September 1903 veroffentlicht am 1 Mai 1906 Anmelder Benjamin F Jackson et al Erfinder Simon E Monroe Patent US943321A Hair straightener Angemeldet am 8 Marz 1909 veroffentlicht am 14 Dezember 1909 Erfinder Isaac K Shero Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brennschere amp oldid 226360237