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Blandine Merten 10 Juli 1883 in Duppenweiler als Maria Magdalena Merten 18 Mai 1918 in Trier war eine deutsche Ursuline Papst Johannes Paul II sprach sie 1987 selig Bei zahlreichen Katholiken ist sie als Schwester Blandine bekannt Ihr Gedenktag ist der 18 Mai Selige Sr Blandine Merten 1883 1918 Blandinenkapelle der Pfarrkirche St Leodegar in Duppenweiler mit Reliquiar der Seligen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Seligsprechung 3 Gedenken und Verehrung 4 Ehrungen 5 Literatur Auswahl 6 Weblinks 7 QuellenLeben BearbeitenMaria Magdalena Merten wurde am 10 Juli 1883 als neuntes Kind des fromm lebenden katholischen Bauernehepaares Johann aus Duppenweiler und Katharina Merten geborene Winter aus Fraulautern 1 im damals zur preussischen Rheinprovinz gehorenden Duppenweiler heute Saarland geboren und am 12 Juli 1883 in der Duppenweiler Pfarrkirche St Leodegar getauft Im Rahmen der Ausstellung des Heiligen Rockes in Trier im Jahr 1844 durch Bischof Wilhelm Arnoldi soll es zu einer medizinisch nicht erklarlichen Spontanheilung der Mutter und der Tante von Maria Magdalena Merten gekommen sein die durch eine bischofliche Kommission untersucht worden war Von 1889 bis 1897 besuchte Maria Magdalena Merten in ihrem Heimatort die Volksschule Am 12 April 1896 empfing sie in der Pfarrkirche St Leodegar von Duppenweiler ihre Erstkommunion und wurde am 21 April 1896 in der alten Pfarrkirche St Andreas und Maria Himmelfahrt in Reimsbach vom Weihbischof in Trier Karl Ernst Schrod gefirmt In den Jahren 1897 bis 1898 bildete sie sich bei ihrer Lehrerin Genter weiter und war in deren Volksschulklasse in Duppenweiler als Assistentin tatig Von Ostern 1898 bis Ostern 1899 bereitete sich Merten privat fur die Lehrerinnenbildungsanstalt vor Von April 1899 bis September 1902 besuchte Merten das Lehrerinnenseminar in Marienau bei Vallendar das damals unter der Leitung der Cousine der Beuroner Erzabte Maurus Wolter und Placidus Wolter stand 2 Direkt nach ihrem Examen im Jahr 1902 arbeitete Merten aushilfsweise einen Monat als Volksschullehrerin in Oberthal Saar und begann am 1 Januar 1903 ihren Dienst in Morscheid heute Ortsteil Morscheid Riedenburg der Gemeinde Morbach Auf eigenen Wunsch wurde Merten nach vier Jahren Dienst im Jahr 1907 nach Grossrosseln an der Saar versetzt doch bereits am Ende des Schuljahres quittierte sie im April 1908 ihren Dienst und trat am 22 April 1908 gemeinsam mit ihrer Schwester Elise in die Ursulinenkongregation Calvarienberg in Ahrweiler ein Hier erhielt sie zur Einkleidung den lateinischen Ordensnamen Blandina dt die kleine Liebenswurdige nach der heiligen Martyrerin Blandina von Lyon um 177 3 Bekannt wurde sie allerdings unter der eingedeutschten Namensform Blandine Ihre altere Schwester Elise die vorher Merten den Haushalt gefuhrt hatte erhielt den Ordensnamen Blanda die Liebenswurdige Nach dem Noviziat legte Merten am 3 November 1910 im Mutterhaus der Kongregation in Ahrweiler die zeitliche Profess ab am 4 November 1913 die ewige Von November 1910 bis zum Juni 1911 war Schwester Blandine als Lehrerin und Erzieherin an der Schule und dem angeschlossenen Pensionat der Ursulinen in Saarbrucken St Johann a d Saar tatig Aufgrund gesundheitlicher Probleme wurde Merten am 10 Juni 1911 an die Schule der Ursulinen nach Trier versetzt wo sie in der Schule dem Internat und dem Kinderhort des Bantus Hauses 1944 zerstort 4 wirkte Sie lebte im dortigen Bantuskloster Eine schwere Tuberkuloseerkrankung zwang sie im September 1916 zur Aufgabe ihrer Tatigkeit Von 1916 bis 1918 wurde Merten in der Krankenstation des Klosters gepflegt Im Alter von 34 Jahren starb Blandine Merten am 18 Mai 1918 im Kloster St Bantus in Trier und wurde am 21 Mai auf dem Friedhof von St Paulin in Trier beerdigt 5 6 Seligsprechung BearbeitenBereits als Lehrerin stand Blandine Merten bei ihren Schulern sowie deren Eltern wegen ihrer Gute und inneren Frohlichkeit im Ruf der Heiligmassigkeit Die Gottergebenheit und Gelassenheit die sie wahrend der Zeit ihrer schweren Krankheit auszeichneten verstarkten diesen Eindruck bei denen die sie kannten Der Trierer Bischof Hermann Josef Spital nannte Sr Blandine Merten eine liebenswerte Lehrmeisterin in Glaube Hoffnung und Liebe 7 Nach dem Tod von Schwester Blandine meldeten Glaubige den kirchlichen Behorden zahlreiche Gebetserhorungen Im Jahr 1954 wurde in Trier der bischofliche Informativprozess zur Vorbereitung einer Seligsprechung eroffnet Dieses Verfahren erfuhr erheblichen Auftrieb durch die medizinisch unerklarliche Heilung der osterreichischen in Indonesien tatigen Missionsschwester Irimberta Puntigam SSpS 1900 1985 8 von einem schweren Sarkom im Jahr 1969 die 1985 1986 von einer Kommission arztlicher Sachverstandiger von einer Theologen Kommission sowie der Kardinalskommission als Wunder anerkannt wurde Anlasslich des Hochfestes Allerheiligen sprach Papst Johannes Paul II Schwester Blandine am 1 November 1987 selig Als ihr kirchlicher Gedenktag wurde der 18 Mai ihr Sterbetag festgelegt Gedenken und Verehrung Bearbeiten nbsp Zugang zur Blandine Merten Kapelle auf dem Friedhof von St Paulin in Trier nbsp Atrium der Blandine Merten Kapelle nbsp Ehemaliger Grabstein von Blandine Merten im Atrium der Kapelle nbsp Inneres der Kapelle mit Blick zum Eingang nbsp Inneres der Blandine Merten Kapelle mit Blick zur Apsis mit dem Reliquienschrein der Seligen hinter dem AltarAm 18 Mai 1990 wurden ihre sterblichen Uberreste in die Blandinenkapelle uberfuhrt die im Jahr 1989 nach Planen des Trierer Dombaumeisters Karl Peter Bohr in den Formen der Postmoderne auf dem Trierer Friedhof von St Paulin errichtet worden war Im Mutterhaus der Ursulinenkongregation Calvarienberg in Ahrweiler ist seit 1954 das Blandinenarchiv Uber Blandine Merten erschienen zahlreiche Monographien Viermal jahrlich wird ein Blandinen Rundbrief in einer Auflage von 40 000 Exemplaren herausgegeben Ehrungen Bearbeiten nbsp Blandines Himmelsleiter Margret LafontaineEine 1955 in Trier gegrundete Madchenrealschule der Ursulinen ist dem Patrozinium der sel Blandine Merten unterstellt Das Haus der Ursulinen in Trier Schondorfer Strasse heisst Blandine Merten Haus Die katholische Kindertagesstatte in Bad Neuenahr ist nach Blandine Merten benannt In Morscheid Riedenburg wurde die Grundschule am 3 Juli 1988 umbenannt in Grundschule Blandine Merten 2008 beschloss der Trierer Stadtrat eine Strasse im neuen Stadtteil Petrisberg nach ihr zu benennen Plastik Himmelsleiter Masse 4 80 4 10 3 50 Meter Materialien Akazienholz aus dem Beckinger Gemeindewald Steinguss Keramikbrand Farbe Im Jahr 2010 wurde als Stiftung des Beckinger Burgermeisters Erhard Seger ein Denkmal zu Ehren von Blandine Merten durch die Duppenweiler Kunstlerin Margret Lafontaine in Zusammenarbeit mit dem Modellbauer Thomas Timmermann Levanas entworfen und gefertigt und in Duppenweiler vor der Pfarrkirche St Leodegar aufgestellt Die Keramik lieferte die Mettlacher Firma Villeroy amp Boch Das Denkmal steht vor der Mauer des ehemaligen Kindergarten und Schulhauses von Duppenweiler in dem Blandine Merten wirkte Eine Figur der seligen Blandine stutzt eine Himmelsleiter an deren oberen Ende ein Engel schwebt Blandine ladt die beiden am Fuss der Leiter stehenden Madchen zum Erklimmen der Leiter ein die fur einen Lebensweg im Vertrauen auf Gott steht 9 Im Westchor des Trierer Domes wurde im Jahr 2015 eine im Auftrag des Trierer Domkapitels von der Kunstlerin Silke Rehberg geschaffene lebensgrosse Statue der seligen Blandine Merten aufgestellt Die Statue der Ordensschwester steht mit ihrer Vorderseite zur Wolbung einer Nische und wendet sich in einer einladenden und mitnehmenden Geste zum Betrachter 10 Literatur Auswahl BearbeitenHerminegildis Visarius Selige Blandine Merten Ursuline vom Calvarienberg Nach personlichen Erinnerungen Briefen und privaten Zeugenaussagen 17 Auflage Siegburg 2006 Hermenegildis Visarius Schwester Blandine Merten die verborgene Gottesbraut Visarius Recklinghausen 1935 Hermenegildis Visarius Ein frohes Gotteskind Schwester Blandine Merten Ursulinenkongregation Calvarienberg Ahrweiler 1943 Nikolaus Zimmer Das Tugendleben der Dienerin Gottes Schwester Blandine Merten Plachner Ahrweiler 1955 Hermenegildis Visarius Kurzes Lebensbild der Dienerin Gottes Schwester Blandine Merten und Gebetserhorungen 1957 Plachner Ahrweiler 1958 Huberta Schmetz Gelebtes Ja Leben der Schwester Blandine OSU Ursulinenkongregation Calvarienberg Ahrweiler 1965 Gabriel Busch Schwester Blandine Merten unsere Lehrerin Ursulinenkongregation Calvarienberg Ahrweiler 1970 Josef Jochum Am Ende zahlt nur die Liebe Schwester Blandine Merten Lebensbild einer Frau von heute Ursulinenkongregation Calvarienberg Ahrweiler 1975 Im Herzen der Kirche ist unsere Wohnung Selige Schwester Blandine Merten Ansprachen und Predigten zur Seligsprechung Blandinen Archiv Bad Neuenahr Ahrweiler 1988 Andreas Heinz Heilige im Saarland Saarbrucker Druckerei und Verlag Saarbrucken 1991 ISBN 3 925036 44 X Martin Persch Merten Maria Magdalena In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 5 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 043 3 Sp 1337 1339 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Selige Schwester Blandine Merten Ursuline von Calvarienberg Blandinen Rundbrief vierteljahrlich ISSN 0949 9326 Anselm Grun Alles ist mir Himmel Leben und Botschaft der seligen Blandine Merten Vier Turme Verlag Munsterschwarzach 2007 ISBN 978 3 87868 258 5 Munsterschwarzacher Kleinschriften 161 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Blandine Merten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Blandine Merten im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek http www heiligenlexikon de BiographienB Blandina Merten html Literatur zu Blandine Merten in der Saarlandischen Bibliographie Merten Blandine Maria Magdalena in der Datenbank Saarland Biografien Ursulinenkongregation Calvarienberg Ahrweiler uber Blandine Merten Blandine Merten Haus Blandinenkapelle und City KlosterQuellen Bearbeiten Herminegildis Visarius Selige Blandine Merten Ursuline vom Calvarienberg Nach personlichen Erinnerungen Briefen und privaten Zeugenaussagen 17 Auflage Siegburg 2006 S 11 Herminegildis Visarius Selige Blandine Merten Ursuline vom Calvarienberg Nach personlichen Erinnerungen Briefen und privaten Zeugenaussagen 17 Auflage Siegburg 2006 S 22 https www heiligenlexikon de BiographienB Blandina von Lyon html abgerufen am 2 Marz 2020 1 2 Vorlage Toter Link cms bistum trier de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juni 2023 Suche in Webarchiven abgerufen am 2 Marz 2020 Kirchliches Amtsblatt fur das Bistum Trier 131 Jahrgang Nr 16 Trier 1 September 1987 Nr 174 Erlasse des Bischofs Hirtenwort zur Seligsprechung von Schwester Blandine Merten Daten nach der Zeittafel zum Leben von Blandine Merten M Herminegildis Visarius Ein frohes Gotteskind Das Leben der seligen Schwester Blandine Merten 11 Auflage Ahrweiler 1990 S 30 31 Martin Persch Merten Maria Magdalena In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 5 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 043 3 Sp 1337 1339 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Herminegildis Visarius Selige Blandine Merten Ursuline vom Calvarienberg Nach personlichen Erinnerungen Briefen und privaten Zeugenaussagen 17 Auflage Siegburg 2006 S 99 100 Kunst im offentlichen Raum Saarland Band 5 Landkreis Merzig Wadern 1945 bis 2012 Aufsatze und Bestandsaufnahme hrsg von Jo Enzweiler bearbeitet von Margarete Wagner Grill S 129 https www dominformation de bauwerk ausstattung seligen figuren abgerufen am 6 Marz 2020 Normdaten Person GND 119098296 lobid OGND AKS LCCN no2006081694 VIAF 57417482 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Merten BlandineALTERNATIVNAMEN Merten Blandina Schwester Blandine Merten Maria Magdalena Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Ordensschwester SeligeGEBURTSDATUM 10 Juli 1883GEBURTSORT DuppenweilerSTERBEDATUM 18 Mai 1918STERBEORT Trier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blandine Merten amp oldid 234724391