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Baxter v Montana ist ein am Obersten Gerichtshof des US Bundesstaates Montana am 2 September 2009 verhandelter Fall zur Frage ob die Verfassung des Staates Montana unheilbar kranken Personen ein Recht auf den Erwerb todlicher Medikamente zum Zweck der vorzeitigen Beendigung des eigenen Lebens verleiht Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Urteil 3 Weitere Entwicklung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenIm Jahr 2008 wurde die Verschreibung und Abgabe todlicher Medikamente im Rahmen eines assistierten Suizids sowie der eigenstandige Erwerb solcher Medikamente im Staat Montana ublicherweise strafrechtlich verfolgt Der an unheilbarer Leukamie erkrankte Lastwagenfahrer Robert Baxter klagte gemeinsam mit vier Arzten auf die Legalisierung von Sterbehilfe mit dem Hinweis die Verfassung des Staates garantiere ein Recht auf den Erwerb und die Verschreibung todlicher Medikamente zum Zweck der Beendigung des eigenen Lebens bei unheilbarer Krankheit Die Regierung des Bundesstaates argumentierte die Verfassung verleihe kein solches Recht eine Strafverfolgung sei verfassungskonform Am 5 Dezember 2008 entschied ein Bezirksgericht dass die Verfassung des Bundesstaates aus Grunden der Achtung der Menschenwurde ein Recht auf assistierten Suizid verleihe und damit auch die beteiligten Arzte einen verfassungsmassigen Schutz vor Strafverfolgung geniessen wurden Baxter starb noch am selben Tag eines naturlichen Todes 1 Trotz des Todes des Klagers legte der Bundesstaat Montana beim obersten Gerichtshof von Montana Berufung gegen das Urteil ein um eine hochstrichterliche Klarung des Sachverhalts zu erwirken Urteil BearbeitenMit einer Mehrheit vier der sieben Richterstimmen entschied das Gericht am 31 Dezember 2009 dass Arzte bei der Ausubung des assistierten Suizids fur unheilbar kranke Personen durch bestehende Gesetze des Bundesstaats geschutzt sind und nicht strafrechtlich verfolgt werden konnen Die Richter urteilten jedoch nicht zur Frage ob assistierter Suizid ein von der Verfassung garantiertes Recht sei Damit urteilten die Richter dass zum damaligen Zeitpunkt eine Strafverfolgung von Arzten die Sterbehilfe durchfuhren rechtswidrig ware sie sahen die Entscheidung uber die Rechtmassigkeit des assistierten Suizid jedoch in der Verantwortung der ordentlichen Gesetzgebung im Bundesstaat Hatten die Richter geurteilt dass ein verfassungsmassiges Recht auf assistierten Suizid besteht waren die Hurden fur eine Beseitigung dieses Rechts deutlich hoher gewesen da eine Verfassungsanderung notwendig ware 2 Weitere Entwicklung BearbeitenInfolge des Urteils des obersten Gerichtshofs versuchten sowohl Befurworter wie auch Gegner der Sterbehilfe ihre Position in der Gesetzgebung von Montana eindeutig zu verankern Bis heute sind die Gesetze die Arzte vor Strafverfolgung schutzen jedoch in Kraft womit assistierter Suizid derzeit in Montana faktisch legal ist und von zahlreichen Arzten straffrei durchgefuhrt wird Ein konkretes Sterbehilfegesetz welches die Legalisierung in ein offizielles Gesetz umsetzen wurde wurde bisher jedoch nicht verabschiedet Ebenso bleibt die Frage ob ein verfassungsmassiges Recht auf Sterbehilfe existiert weiter unbeantwortet 3 Weblinks BearbeitenUrteilsbegrundung Baxter v Montana Mundliche Verhandlung Baxter v MontanaEinzelnachweise Bearbeiten ABC News 2 September 2009 Families of Dying Say Assisted Suicide Is Right abgerufen am 21 November 2017 New York Times 31 Dezember 2009 Montana Ruling Bolsters Doctor Assisted Suicide abgerufen am 21 November 2017 DeathWithDignity org Current Status Montana abgerufen am 21 November 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Baxter v Montana amp oldid 209588995