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Aven d Orgnac ist eine Tropfsteinhohle in der Nahe des Dorfes Orgnac l Aven zwischen dem Tal der Ardeche und der Kleinstadt Barjac in den sudfranzosischen Cevennen Aven d OrgnacSalle Robert de JolySalle Robert de JolyLage Ardeche Auvergne Rhone Alpes FrankreichHohe 303 m u NNGeographischeLage 44 19 6 6 N 4 24 45 2 O 44 318491 4 412569 303 Koordinaten 44 19 6 6 N 4 24 45 2 OAven d Orgnac Ardeche Geologie Karst KalksteinTyp TropfsteinhohleEntdeckung 1935Schauhohle seit 1938 39Beleuchtung ElektrischGesamtlange 4 kmNiveaudifferenz 50 bis 121 mMittlere jahrliche Besucherzahl 140 000Besonderheiten Speleologische Fuhrungen im nicht ausgebauten BereichWebsite orgnac comf3 Inhaltsverzeichnis 1 Entdeckung 2 Die Hohle 3 Museum und Lehrpfad 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntdeckung BearbeitenAm 19 August 1935 wurde diese Tropfsteinhohle durch den Hohlenforscher Robert de Joly erstmals erforscht Er war von den Anwohnern aus der Umgebung zu einem tiefen Schacht gefuhrt der in der provenzalischen Sprache als Aven bezeichnet wird Dieser Schacht war schon seit langerer Zeit bekannt jedoch hatte es bisher niemand gewagt dort hinabzusteigen Dieser naturliche Eingang fuhrt rund 50 m senkrecht hinab in die Tiefe auf eine Anhaufung von herabgebrochenen Teilen der Hohlendecke und hereingefallenem Gestein Uber diesen Weg wurde die Hohle von Joly und seinem Team betreten und erforscht Erste offentliche Besichtigungen waren bereits in den Jahren 1938 39 moglich Im Jahr 1965 wurden komfortablere Wege fur die Besucher sowie ein erster Aufzug angelegt Im Jahr 1966 wurde der Salle de la Treize entdeckt der als geschutzter Bereich gilt Seit Juni 2004 ist die Hohle offiziell als Grand Site de France eingestuft 1 2 Die Hohle BearbeitenDas Hohlensystem erstreckt sich auf einer Lange von rund 4 km und ist in drei Bereiche unterteilt Der allgemein zugangliche Besucherbereich mit einer Abmessung von 2 Hektar in drei grossen Salen mit dem naturlichen Eingang Die durchschnittliche Temperatur betragt 11 C Saal 1 Der obere Salle Robert de Joly Saal Robert de Jolys hat eine Dimension von 125 m Lange auf 90 m Breite bei einer Hohe von rund 30 m An der hochsten Stelle liegt die Deckenhohe bei 35 m Er beinhaltet insbesondere Stalagmiten und Stalaktiten die an Teller oder Pfannkuchenstapel erinnern An einer Wand befindet sich ein Sinterfall der als Buffet d orgue Orgelkasten bezeichnet wird da die Formation an Orgelpfeifen erinnert Sie enthalt in ihrer Mitte eine Urne mit der Asche von Robert de Joly nbsp Der naturliche Eingang nbsp Buffet d orgueSaal 2 Dieser etwa 70 Meter unterhalb der Erdoberflache gelegene Bereich des Salle du chaos Chaossaal wurde vor rund 6 Millionen Jahren von Wasser durchstromt und bildete so eine Art Stollen Die Decke sturzte teilweise durch diese Auswaschungen ein und bildet den Bodenbelag Das Alter der dortigen Tropfsteine liegt bei rund 190 000 Jahren In diesem Saal gibt es zahlreiche Sinterfahnen die durch Wasser entstanden sind das an den Hohlenwanden herabrieselte Dabei entstanden durch unterschiedliche im Wasser geloste Oxide und organische Stoffe farbige vorhangartige teilweise durchscheinende Tropfsteinformationen nbsp Abstieg zum Salle RougeSaal 3 Im Salle rouge Roter Saal befindet sich der Tiefste Punkt der Hohle und des fur Besucher zuganglichen Bereiches Auf dem Boden befinden sich Lehmablagerungen Bei Bohrungen in diesem Bereich wurde festgestellt dass sich etwa 50 bis 100 m darunter ein weiteres wassergefulltes Hohlennetz befindet Ein Lift fuhrt von hier aus wieder hinauf zur Erdoberflache Die gefuhrte Tour dauert rund eine Stunde 3 Der Bereich fur sportliche Besucher bietet in kleinen Gruppen Spelaologie Exkursionen auf unbefestigten Wegen an die je nach Tour 3 bis 8 Stunden dauern und unterschiedliche Schwierigkeitsgrade aufweisen 4 Der letzte Bereich ist eine Schutzzone die nur den Hohlenforschern vorbehalten ist Jahrlich besuchen etwa 140 000 Besucher die Hohle Museum und Lehrpfad Bearbeiten1988 eroffnete das Musee de Prehistoire mit einer Ausstellung uber die Besiedlung des Territoriums der Ardeche seit 350 000 Jahren Es befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Eingang der Hohle Das Cite de la Prehistoire seit 2014 ermoglicht einen Blick auf die Vor und Fruhgeschichte der Region 1 Es werden dort beispielsweise Steinwerkzeuge aus der archaologischen Fundstatte Orgnac 3 ausgestellt sowie die Lebensweise der fruhen Menschen dieses Gebietes beschrieben Ein bei der Hohle angelegter Lehrpfad ist etwa 5 km lang Literatur BearbeitenRobert de Joly A Perret L Aven d Orgnac Ardeche H Peladan Uzes 1946 OCLC 370740774 Guy Rieu Yves Goepfert Aven d Orgnac Grottes Editions Aio Le Cannet 1983 OCLC 461969784 Siehe auch BearbeitenChauvet HohleWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Aven d Orgnac Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grand site de France auf grandsitedefrance com Offizielle Seite auf orgnac comEinzelnachweise Bearbeiten a b L inventeur Memento vom 19 August 2014 im Internet Archive auf orgnac com Aven d Orgnac auf grandsitedefrance com Flyer Grand Site Aven d Orgnac La Grotte 2014 deutsche Ausgabe Spelaologie Exkursionen in der Aven d Orgnac Memento vom 19 August 2014 im Internet Archive auf orgnac com englisch Abgerufen am 22 Mai 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aven d Orgnac amp oldid 230867154