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Die Arbeitsgemeinschaft katholischer Studenten und Hochschulgemeinden AGG war von 1973 bis 2000 das subsidiare Organ der Zusammenarbeit der katholischen Studenten und Hochschulgemeinden in der Bundesrepublik Deutschland Sie wurde 1973 in Nachfolge der Katholischen Deutschen Studenten Einigung KDSE des Zusammenschlusses der gesamten katholischen Studentenschaft gegrundet Ihre Nachfolgeorganisation ist die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Hochschulgemeinden AKH die seit 2000 als Dachverband der Studentengemeinden die Studierenden auch im Forum Hochschule und Kirche FHoK vertritt Die AGG hatte ebenso wie die KDSE und das FHoK ihre Geschaftsstelle in Bonn Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schwerpunkte und Konflikte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Geschichte der Arbeitsgemeinschaft katholischer Studenten und Hochschulgemeinden AGG war von Anfang an eng verknupft mit der Auflosung der Katholischen Deutschen Studenten Einigung KDSE nachdem dieser wegen inhaltlicher Differenzen von den katholischen Bischofen der pastorale Auftrag und die finanzielle Unterstutzung entzogen worden waren Da sich die Studierenden in der KDSE im Zuge der 68er Bewegung zunehmend gesellschaftskritisch politisiert hatten und sich aufgrund des Zweiten Vatikanischen Konzils auch gegenuber den kirchlichen Autoritaten als mundige Christen verstanden blieb die kritische Haltung aufseiten der Studierenden mehrheitlich auch uber die Grundungsphase der AGG hinaus bestehen Dieser so kritisch selbstbewusst gewordenen Studentenschaft sollte in der neu zu grundenden uberregionalen Interessenvertretung insofern das allgemeinpolitische Mandat entzogen werden als nicht mehr nur Studierende sondern alle Hochschulangehorigen einbezogen wurden Hatte die KDSE nachdem sie sich 1969 von den uberwiegend konservativ eingestellten katholischen Studentenverbindungen getrennt hatte ihren Auftrag nach Meinung der Bischofe zu sehr in Richtung soziales Engagement und Gesellschaftskritik ausgeweitet sollte die AGG in Zukunft vor allem dem Erfahrungsaustausch und der Koordination der Aktivitaten zwischen den einzelnen Gemeinden dienen Ausserdem hatte sie laut Satzung 1 die Anliegen ihrer Mitglieder gegenuber staatlichen und kirchlichen Stellen zu vertreten und die Vermittlung deren Fordermittel zu gewahrleisten Allerdings sollte die AGG ihren Mitgliedern auch Informationen uber hochschulpolitische gesellschaftliche und kirchliche Fragen zuganglich machen und dies uber die Einrichtung von Projektbereichen in ihrer Bildungsarbeit sicherstellen 2 Meinungsverschiedenheiten uber die inhaltliche Schwerpunktsetzung bei der Realisierung dieses Bildungsauftrags fuhrten schliesslich im Jahr 2000 zur Auflosung der AGG Schwerpunkte und Konflikte BearbeitenDie Seminar und Bildungsplanung der AGG wurde in demokratischen Strukturen namlich von den Hauptamtlichen der Geschaftsstelle und der Sprechergruppe vorbereitet und auf der zweimal im Jahr stattfindenden Delegiertenversammlungen ausgehandelt und beschlossen Dieses Programm umfasste Veranstaltungen und Veroffentlichungen in folgenden Projektbereichen Theologische Bildung Gemeindeaktivierung Mitarbeiterschulung Hochschul und studentische Sozialpolitik Dritte Welt und auslandische Studenten Politische Bildung im sozialen und sozialpolitischen Bereich Auslandische Arbeiter Friedenserziehung und Friedensarbeit Partnerschaftsarbeit mit Studentengemeinden in der DDR 2 Nach einem Bericht von Klaus Moller dem ersten Vorsitzenden der AGG nahmen Ende der 70er Jahre bis zu 300 Personen an den Delegiertenversammlungen teil und wurden jahrlich bis zu 100 Veranstaltungen uber die AGG durchgefuhrt koordiniert und finanziert 2 Unter welchen Anspruch die AGG ihre Arbeit die ganze Zeit uber gestellt hatte formulierten die Delegierten der Gemeinden z B auf einer Mitgliederversammlung 1990 wie folgt Wir versuchen uns an Menschen und Bewegungen zu orientieren die befreiende kirchliche Aufbruche verwirklicht haben Ermutigende Ansatze erkennen wir heute im konziliaren Prozess fur Gerechtigkeit Frieden Bewahrung der Schopfung in der Theologie der Befreiung und ihren pastoralen Projekten in der feministischen Theologie in christlichen Lebens und Arbeitsgemeinschaften in der Okumene in der Zusammenarbeit mit Menschen die ihr befreiendes politisches Handeln aus anderen als christlichen Begrundungszusammenhangen ableiten 3 Bei dem Konflikt zwischen AGG und Deutscher Bischofskonferenz der im Jahr 2000 zur Auflosung der AGG fuhrte ging es nach Meinung von Hubert Edin dem letzten Vorsitzenden der AGG nur vordergrundig um die von den Bischofen genannten einzusparenden Gelder eine zu steigernde Effizienz der Arbeit und eine Steigerung der geistig geistlichen Prasenz der Kirche an der Hochschule In Wirklichkeit sei es um die Bildungsarbeit gegangen die von den Erfahrungen der Studierenden ausgeht und diese in Planung und Durchfuhrung beteiligt und es sei um die demokratischen Strukturen in Gemeinden und uberregional gegangen in denen alle Beteiligten Regeln und Inhalte gemeinsam aushandeln 4 5 Literatur BearbeitenCD ROM AGG 1973 2000 Arbeitsgemeinschaft katholischer Studenten und Hochschulgemeinden Bonn 2001 zu beziehen bei Forum Hochschule und Kirche 53113 Bonn Rheinweg 34 AGG Hg In welchen Zeiten leb t en wir Kirche an der Hochschule Bilanz und Perspektiven nach 40 Jahren KDSE AGG Materialien der AGG Eigenverlag Bonn 1987 AGG Hg ZeitSpielRaume 1973 1998 25 Jahre Arbeitsgemeinschaft katholischer Studenten und Hochschulgemeinden AGG Eigenverlag Bonn 1999 Richard Hartmann Sturme und Flauten Kirchliche Wetterlagen in Deutschland und ihre Folgen fur die Arbeit der KDSE und AGG 2002 Deutsche Bischofskonferenz Hg Die Prasenz der Kirche an der Universitat und in der universitaren Kultur Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls Nr 18 Bonn 1994 Thomas Seiterich Kreuzkamp Wir kommen wir sind die linken Frommen In Publik Forum Nr 5 2001 S 32 34Weblinks BearbeitenKDSE Katholische Deutsche Studenten Einigung Depositum archive nrw de DER SPIEGEL 46 1981 Hanschen piep Homepage des Forums Hochschule und KircheEinzelnachweise Bearbeiten CD ROM AGG 1973 2000 Arbeitsgemeinschaft katholischer Studenten und Hochschulgemeinden Bonn 2001 zu beziehen bei Forum Hochschule und Kirche 53113 Bonn Rheinweg 34 a b c Vgl ebd Zit nach Hubert Edin Erfahrungen in der uberregionalen Hochschulpastoral In AGG Hg Ideologiekritisch gleichberechtigt und lebendig Hochschulgemeinden als Zukunftswerkstatt der Kirche Die AGG auf dem 94 Deutschen Katholikentag 31 Mai bis 4 Juni 2000 in Hamburg Eigenverlag Bonn 2000 S 17 Hubert Edin ebd S 18 TRE Theologische Realenzyklopadie Bd 32 Berlin 2001 S 266 Mit studentischen Strukturen und pluralistischen Inhalten arbeitete bis 2000 auch die Bundesarbeit der kath Studentengemeinden die sich in der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Hochschulgemeinden AGG und in der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Hochschulgemeinden an Fachhochschulen AKHF organisiert hatte Ihre Interessen sollen ab 2001 im Rahmen eines der Aufsicht der Deutschen Bischofskonferenz unterstellten Forums Hochschule und Kirche vertreten werden in dem auch andere an der Hochschule tatige Institutionen und Verbande Sitz und Stimme haben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arbeitsgemeinschaft katholischer Studenten und Hochschulgemeinden amp oldid 228323971