Apache Derby ist ein Projekt der Apache Software Foundation, das ein gleichnamiges Java-basiertes, relationales Datenbank-Management-System entwickelt. Derby gehört zu den leichtgewichtigen Datenbanken, da es bei der Auslieferung nur zwei Megabyte Größe hat und sehr einfach installierbar ist. Derby kommt hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, in Java-Projekten zum Einsatz.
Apache Derby
| |
---|---|
Basisdaten
| |
Maintainer | Knut Anders Hatlen et al. |
Entwickler | Apache Software Foundation |
Erscheinungsjahr | 1997, 29. März 2006 |
Aktuelle Version | 10.16.1.1 (15. Juni 2022) |
Betriebssystem | Plattformunabhängig |
Programmiersprache | Java |
Kategorie | Datenbank, Java |
Lizenz | Apache-Lizenz, Version 2.0 |
db.apache.org/derby/ |
Geschichte Bearbeiten
Die Software wurde ursprünglich von der Firma Cloudscape Inc., in Oakland (Kalifornien) unter dem Namen JBMS entwickelt. Die erste Version kam 1997 heraus. Das Produkt wurde später in „Cloudscape“ umbenannt.
1999 wurde Cloudscape von der Firma Informix Software Inc. gekauft, deren Datenbanksparte 2001 von IBM übernommen wurde. 2004 übereignete IBM die Cloudscape-Software der Apache Software Foundation unter dem Namen „Derby“ als Freie Software.
Ab Anfang 2005 beteiligte sich auch Sun Microsystems an Derby. 2006 wurde Derby als Java DB im Java Development Kit ab Java 6 integriert.
Produktmerkmale Bearbeiten
Die wesentlichen Merkmale von Derby sind:
Apache Derby in Java-Anwendungen Bearbeiten
Java-Anwendungen sprechen Derby über die JDBC-Schnittstelle an. Derby kennt einen eingebetteten JDBC-Modus und einen Netzwerk-JDBC-Modus. Im ersten Fall läuft die Derby Datenbank auf derselben Java Virtual Machine und im selben Prozess wie die Applikation. Bei einer im Netzwerk-JDBC-Modus (Typ-4 JDBC Treiber) betriebenen Derby-Datenbank hingegen greifen andere Java-Anwendungen über TCP/IP auf einen Derby Netzwerk Server zu, der wiederum über DRDA auf die Derby-Datenbank zugreift. Hierbei kann Derby auch als Master-Slave-Cluster betrieben werden, um eine höhere Ausfallsicherheit zu erreichen.
In einem dritten Modus kann Derby die Datenbank statt auf der Festplatte auch im Hauptspeicher halten. Dieser In-Memory-Datenbank-Modus ist insbesondere bei Tests vorteilhaft oder wenn die Daten nicht sofort persistiert werden müssen, weil bei dieser Betriebsart der einzelne Datenbankzugriff weitaus schneller abläuft als in den anderen Modi. Da Derby in allen drei Modi die gleiche Datenbankstruktur verwendet, kann etwa eine eingebettet angelegte Datenbank ebenso als Netzwerkdatenbank oder als In-Memory-Datenbank betrieben werden; sie wird dazu nur anders gestartet.
Werkzeuge Bearbeiten
Siehe auch Bearbeiten
- HSQLDB – alternative kleine Java-Datenbank
- McKoi
- Eingebettetes Datenbanksystem
Weblinks Bearbeiten
- offizielle Webpräsenz mit Produktinformation, Dokumentation
- SQL-Unterstützung: wiki.apache.org/db-derby/SQLvsDerbyFeatures
- JDBC-Unterstützung: wiki.apache.org/db-derby/JDBCSupport
- ↑ projects.apache.org. (abgerufen am 8. April 2020).
- lists.apache.org. (abgerufen am 10. Oktober 2022).
- The apache_derby Open Source Project on Open Hub: Languages Page. In: Open Hub. (abgerufen am 26. September 2018).