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Eine Anodenbatterie ist eine Trockenbatterie bei der durch Reihenschaltung vieler galvanischer Zellen eine vergleichsweise hohe Spannung fur die Anodenstromversorgung der Elektronenrohren zu Verfugung gestellt wird Eine Heizbatterie ist eine Batterie fur die Spannungsversorgung der Heizfaden bzw Gluhkathoden der Elektronenrohren mit einem Spannungsbereich von einigen wenigen Volt Die Anwendung dieser beiden Energiespeicher lag bis in die 1920er Jahre in der Versorgung stationarer Rohrenradios mit den erforderlichen Betriebsspannungen bzw bis in die 1950er Jahre bei transportablen Empfangern Anodenbatterie mit 45 VHeizbatterie mit 1 4 VAnodenbatterien und Heizbatterien sind veraltet und werden heute nicht mehr verwendet Inhaltsverzeichnis 1 Anodenbatterie 2 Heizbatterie 3 Literatur 4 Anmerkungen und BelegeAnodenbatterie BearbeitenBei der Anodenbatterie im Englischen auch als B Batterie oder als HT High Tension bezeichnet sind etwa 70 bis 100 galvanische Zellen hintereinandergeschaltet Somit ergibt sich die fur den Betrieb von Elektronenrohren erforderliche hohe Gleichspannung von 100 V bis 150 V Verbreitet waren die Spannungen 60 90 120 V Die Spannung konnte an den entsprechend beschrifteten Buchsen der Anodenbatterie abgegriffen werden Die Lebensdauer einer solchen Batterie betrug bei Kopfhorerempfang mehrere 100 Stunden bei Lautsprecherempfang entsprechend weniger Oft wiesen diese Anodenbatterien noch weitere Abgriffe auf um die fur die Arbeitspunkteinstellung unerlassliche Gittervorspannung zu erzeugen Heizbatterie BearbeitenDie Heizbatterien im Englischen auch als A Batterie oder als LT Low Tension bezeichnet besassen Spannungen von 2 4 oder 1 5 V dazu passend wurden entsprechende Rohrenserien entwickelt so die A Serie mit 4 V die K Serie fur 2 V und spater die D Serie mit 1 4 V Die Spannung von 4 V hat sich teilweise auch bei spateren Rohren die aus einem Transformator geheizt wurden erhalten Mit dem Aufkommen der rohrenbestuckten Autoradios wurden die neueren Rohrentypen mit 6 3 Volt Heizspannung entwickelt Spater gab es auch netzgespeiste Stromversorgungen Das anfangs verbreitete Gleichspannungsnetz war dazu direkt geeignet beim Wechselspannungsnetz diente dazu eine sogenannte Netzanode 1 eine Gleichrichterschaltung mit Rohrendioden Die Rohrenheizungen wurden jedoch bis zur Einfuhrung indirekt geheizter Kathoden bzw der Serienheizung siehe Allstromgerat dennoch von einer Batterie gespeist der Heizbatterie Bei Wechselspannungsnetzbetrieb wurde damit zudem das durch direkt beheizte Kathoden bedingte Netzbrummen vermieden Transportable Rohrenradios oder auch Wetterballonsonden benotigten jedoch weiterhin eine Anoden und eine Heizbatterie Hierfur wurden die Batterierohren entwickelt die bei entsprechend verminderter Leistung auch eine geringere Leistungsaufnahme aus den Spannungsquellen benotigten Auch in der Radiochemie und Kernphysik verwendete man bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts fur die Spannungsversorgung von Ionisationskammern und Zahlrohren Anodenbatterien Fur eine Zahlrohrspannung von 1500 Volt mussten z B zehn Batterien von jeweils 150 Volt hintereinandergeschaltet werden nbsp Skizze einer Anodenbatterie fur eine Gleichspannung von 105 Volt nbsp Datenblatt Heizbatterie fur stationare Empfanger nbsp Schaltskizze einer Rohrenstufe mit Anoden B und Heizbatterie A Literatur BearbeitenEugen Nesper Der Radio Amateur Radio Telephonie 6 Auflage Verlag von Julius Springer 1925 Kapitel 8 Stromquellen Anodenbatterien S 583 589 doi 10 1007 978 3 642 50875 2 Anmerkungen und Belege Bearbeiten Der Begriff Netzanode wurde spater auch fur spannungsstabilisiserte Laborgerate verwendet Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anodenbatterie amp oldid 237074053