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Alois Friedrich 13 August 1868 in Bad Konigshofen Landkreis Konigshofen im Grabfeld 17 September 1944 in Bad Neustadt an der Saale war ein deutscher Priester des Bistums Wurzburg Seelsorger und entschiedener Gegner des Nationalsozialismus Alois Friedrich im Jahre 1930Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach seiner Priesterweihe am 1 August 1891 war Alois Friedrich Kaplan in Westheim Elsenfeld Dettelbach und Bad Bruckenau bevor er 1897 Pfarrer in Nordheim am Main wurde Ab 1904 ubernahm er die Stadtpfarrei von Bad Neustadt wo er schon ein Jahr spater zum Dechant des dortigen Dekanats berufen wurde 1929 erhielt er noch wahrend seiner Dienstzeit den Ehrentitel eines Geistlichen Rats und wurde im gleichen Jahr zum Ehrenburger von Bad Neustadt ernannt Wahrend der Diktatur des Nationalsozialismus positionierte er sich deutlich gegen die seiner Meinung nach verworrene Weltanschauung der damaligen Politik In seinen Predigten nahm er klar Stellung zu den unvereinbaren Unterschieden zwischen dem Gedankengut des Nationalsozialismus und dem Inhalt des christlichen Glaubens Zur Fronleichnamsprozession 1933 lud er zwar den Stadtrat ein brach aber aufgrund der Gesinnung der regierenden mit der seitherigen Tradition dass die zwei Burgermeister neben dem Pfarrer unter dem Himmel daran teilnehmen Die NSDAP Stadtratsfraktion betrachtete dies als eine Provokation und blieb daraufhin geschlossen der Prozession fern Als Friedrich dies am nachsten Sonntag wahrend der Messe rugte rief ihm der NSDAP Kreisleiter Ingebrand ein lautes Pfui innerhalb der Kirche zu In der gleichgeschalteten Presse erschienen Schmahartikel die dem Pfarrer ein Aufwiegeln der Bevolkerung personlichen Hass und eine verwerfliche Kanzelpolitik vorwarfen obwohl er auf Staatskosten amtiere Am 26 Juni 1933 zogen NSDAP und SA Mitglieder vor das Pfarrhaus und erhoben lauten Protest gegen den Pfarrer Nachdem er am 14 Oktober 1934 wahrend der Sonntagspredigt erneut sehr eindeutig sowohl die Judenpolitik verurteilte als sich auch uber die herrschende Partei abfallig ausserte wurde ihm aufgrund seiner eindeutigen Haltung gegenuber den Machthabern auf Betreiben der NSDAP und des Kreisleiters das Ehrenburgerrecht am 17 Oktober 1934 wieder aberkannt Am 1 Oktober 1935 wurde er gesundheitlich angeschlagen pensioniert Nachdem ihm Abhoren von Feindsendern vorgeworfen worden war wurde er 1944 fur kurze Zeit inhaftiert Drei Wochen nach seiner Haftentlassung starb er am 17 September 1944 an den Folgen der Haft weil ihm dort arztlich verordnete Medikamente verweigert worden waren Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde mit Beschluss vom 3 Oktober 1946 die Aberkennung der Ehrenburgerrechte wieder ruckgangig gemacht Sein Grab auf dem Stadtfriedhof wird von der Pfarrgemeinde Maria Himmelfahrt gepflegt Am 1 Marz 2012 beschloss der Stadtrat von Bad Neustadt den seitherigen Platz Kirchpforte an dem sich seit ca 1232 der einzige Durchbruch der Stadtmauer nach Norden befindet in Pfarrer Alois Friedrich Platz umzubenennen nbsp GedenktafelEhrungen BearbeitenEhrenburger von Bad Neustadt an der Saale von 1929 bis 1934 und in Wurdigung seiner Verdienste im Widerstand gegen den Nationalsozialismus posthum mit Beschluss vom 3 Oktober 1946 2012 wurde der zentrale Platz vor der Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt in Pfarrer Alois Friedrich Platz umbenannt Eine Gedenktafel erinnert dort an ihn 1 Weblinks BearbeitenAlois Friedrich auf rhoen aktuell deEinzelnachweise Bearbeiten Artikel auf osthessen news de abgerufen am 23 Juli 2014 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 9 Mai 2018 PersonendatenNAME Friedrich AloisKURZBESCHREIBUNG deutscher Priester der Romisch katholischen KircheGEBURTSDATUM 13 August 1868GEBURTSORT Bad Konigshofen Landkreis Konigshofen im GrabfeldSTERBEDATUM 17 September 1944STERBEORT Bad Neustadt an der Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alois Friedrich amp oldid 229210001