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Die Bildung von Abteilungen ist in erster Linie ein Mittel zur Koordination wobei man sie unter zwei Aspekten sehen kann Als Delegationsprozess Top down approach In diesem Fall erfolgt die Abteilungsbildung von oben nach unten Der Grund fur die Bildung von Abteilungen liegt in diesem Fall darin dass eine Instanz uber begrenzte Leitungskapazitaten verfugt Je mehr Stellen einer Instanz zugeordnet sind je grosser also ihre Leitungsspanne ist desto schwieriger wird es die zugeordneten Stellen zu koordinieren und zu uberwachen Daher werden zusatzliche Instanzen eingerichtet die der betreffenden Instanz nachgeordnet sind die nun ihrerseits jeweils mehrere der bisher dieser Instanz direkt nachgeordneten Stellen koordinieren Als Zusammenfassung Bottom up approach In diesem Fall werden mehrere Stellen unter einer gemeinsamen Leitung zusammengefasst wodurch relativ geschlossene Verantwortungsbereiche entstehen so dass sich die Koordination zwischen den einzelnen Stellen vereinfacht Prinzipien der Abteilungsbildung BearbeitenBei der Abteilungsbildung sind im Wesentlichen zwei Organisationsprinzipien zu beachten Einerseits das Homogenitatsprinzip welches besagt dass in einer Abteilung jene Stellen zusammengefasst werden deren Aufgaben eine hohe Zusammengehorigkeit aufweisen um die erforderliche abteilungsubergreifende Koordination zu minimieren Je hoher der Bedarf an abteilungsubergreifender Koordination ist desto schwieriger ist es das Delegieren von Koordinationsentscheidungen zu realisieren da eine hohe Interdependenz die ubergeordneten Instanzen zu haufigen Interventionen zwingt Andererseits ist das Beherrschbarkeitsprinzip zu beachten Danach sollen nur so viele Stellen zu einer Abteilung zusammengefasst werden dass der Abteilungsleiter seinen Leitungsaufgaben nachkommen kann D h die Grosse der Abteilung ist durch ihre Leitungsspanne bestimmt In der Praxis liegt die Leitungsspanne zwischen 1 und 90 Personen Aussagen uber die maximale und die optimale Leitungsspanne sind schwer zu treffen gemass dem Beherrschbarkeitsprinzip darf sie jedoch nur so gross sein dass jeder Vorgesetzte den ihm unterstellten Bereich zufriedenstellend koordinieren und kontrollieren kann Dabei hangt die maximale Leitungsspanne von zwei Haupteinflussgrossen ab Einerseits von der qualitativen und quantitativen Leistungskapazitat des Vorgesetzten andererseits von der Nutzung der Leitungsbeziehungen Kriterien bei der Abteilungsbildung BearbeitenDie Abteilungsbildung setzt ein Delegieren von Entscheidungen voraus Damit eine wirksame Entlastung einer Instanz erreicht wird mussen Koordinationsentscheidungen und die damit verbundenen Entscheidungen an die nachgeordneten Abteilungsleiter delegiert werden konnen Nach dem Top down approach ist das massgebliche Kriterium bei der Abteilungsbildung welche Bedeutung die jeweilige Entscheidung fur das Unternehmen hat Hierbei wird zwischen Gesamt und Bereichsentscheidungen unterschieden Gesamtentscheidungen wirken sich auf das gesamte Unternehmen aus und werden daher immer von der obersten Unternehmensleitung getroffen Sie sind nicht delegierbar Bereichsentscheidungen stammen aus einem Teilbereich der Unternehmung Sie werden unterteilt in reine Bereichsentscheidungen ubergreifende Bereichsentscheidungen umgreifende Bereichsentscheidungen Nur reine und ubergreifende Bereichsentscheidungen sind delegierbar Nach dem Bottom up approach konnen Stellen nach unterschiedlichen Kriterien zu Abteilungen gruppiert werden nach Funktionen nach Produkten nach Kundengruppen nach RegionenLiteratur BearbeitenManfred Schulte Zurhausen Organisation 3 Auflage Verlag Vahlen Munchen 2002 ISBN 3800628252 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abteilungsbildung amp oldid 192646653