Die Vergabe der Österreichischen Filmpreise 2015 durch die Akademie des Österreichischen Films fand am 28. Jänner statt. Als Favorit ging der Heimatwestern Das finstere Tal von Andreas Prochaska mit zehn Nominierungen ins Rennen, gefolgt von Jessica Hausners Liebesdrama Amour Fou, das auf Preise in acht Kategorien hoffen durfte.
Das finstere Tal wurde in insgesamt acht Kategorien ausgezeichnet (Spielfilm, Regie, Kamera, Kostümbild, Maske, Musik, Szenenbild und Tongestaltung).
Veranstaltung Bearbeiten
Nach 2013 fand die Preisverleihung zum zweiten Mal im Festsaal des Rathauses in Wien statt. Moderiert wurde die Verleihung erneut von Karl Markovics, Regie führte Markus Schleinzer, die Ausstattung gestaltete Katharina Wöppermann und die Lichtgestaltung wurde von Thomas Benesch konzipiert. Die eröffnenden Reden kamen, in Vertretung für Akademie-Präsidentin Ursula Strauss und -Präsidenten Stefan Ruzowitzky, von Monika Willi und Martin Gschlacht, das „Gastkommentar“ zur Mitte des Abends von Isolde Charim. Wie in den Vorjahren erhielten die Preisträger von Valie Export in Form einer aufsteigenden stufenförmigen Spirale gestaltete Trophäen.
Gedacht wurde im Rahmen des Abends den beiden im Vorjahr verstorbenen Filmemachern Michael Glawogger (nominiert für den Österreichischen Filmpreis 2012 mit Whores’ Glory) und Florian Flicker (Preisträger 2013 mit Grenzgänger). Ein Geburtstagsständchen der Anwesenden gab es für Erni Mangold, die zwei Tage zuvor ihren 88. Geburtstag feierte.
Medienpartner der Akademie des Österreichischen Films war aus Anlass der Vergabe des Filmpreises abermals der Österreichische Rundfunk, der auf ORF eins, ORF 2 und ORF III schwerpunktmäßig Filme aus österreichischer Produktion sendete, darunter Florian Flickers Grenzgänger, Paul-Julien Roberts Meine keine Familie, Marvin Krens Blutgletscher, Harald Sicheritz’ Bad Fucking, Ulrich Seidls Paradies: Glaube, Julian Pölslers Die Wand und die vier nominierten Kurzfilme. Daneben gab es einen Schwerpunkt in der Sendung Kulturmontag und am Abend der Preisverleihung Achtung! Sondersendung zum österreichischen Film.
Der 2014 erstmals organisierte „Abend der Nominierten“ am Vorabend der Preisverleihung, zu dem die Nominierten sowie Akademiemitglieder und Journalisten im kleineren Kreis eingeladen waren, fand in diesem Jahr in der Theaterwerkstatt des Landestheaters Niederösterreich in St. Pölten statt.
Preisträger und Nominierte Bearbeiten
Bester Spielfilm Bearbeiten
- Das finstere Tal – P.: Helmut Grasser, Stefan Arndt, Andreas Prochaska
- Amour Fou – P.: Martin Gschlacht, Antonin Svoboda, Bruno Wagner, Bady Minck, Philippe Bober, Alexander Dumreicher-Ivanceanu
- Macondo – P.: Oliver Neumann, Sabine Moser
Bester Dokumentarfilm Bearbeiten
- We Come As Friends – P.: Hubert Sauper, Gabriele Kranzelbinder
- Das große Museum – P.: Johannes Rosenberger
- Und in der Mitte, da sind wir – P.: Gabriele Kranzelbinder
Bester Kurzfilm Bearbeiten
- Rote Flecken – Magdalena Lauritsch
- Das Begräbnis des Harald Kramer – Marc Schlegel
- MeTube: August sings Carmen ’Habanera’ – Daniel Moshel
- Requiem for a Robot – Christoph Rainer
Beste weibliche Darstellerin Bearbeiten
Bester männlicher Darsteller Bearbeiten
Beste Regie Bearbeiten
Bestes Drehbuch Bearbeiten
Beste Kamera Bearbeiten
- Thomas Kiennast – Das finstere Tal
- Georg Geutebrück – Risse im Beton
- Klemens Hufnagl – Macondo
Bestes Kostümbild Bearbeiten
Beste Maske Bearbeiten
- Helene Lang und Roman Braunhofer – Das finstere Tal
- Monika Fischer-Vorauer und Karoline Strobl – Die Mamba
- Heiko Schmidt und Kerstin Gaecklein – Amour Fou
Beste Musik Bearbeiten
- Matthias Weber – Das finstere Tal
- Anna Müller – Attention – A Life in Extremes
- Marcus Nigsch – Die Mamba
Bester Schnitt Bearbeiten
Bestes Szenenbild Bearbeiten
- Claus Rudolf Amler – Das finstere Tal
- Christoph Kanter – Der Teufelsgeiger
- Katharina Wöppermann – Amour Fou
Beste Tongestaltung Bearbeiten
- Dietmar Zuson, Christof Ebhardt und Tschangis Chahrokh – Das finstere Tal
- Walter Amann, Philipp Mosser, Reinhard Schweiger und Bernhard Maisch – Bad Fucking
- Atanas Tcholakov und Bernhard Maisch – Macondo
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- orf.at - „Das finstere Tal“ räumt bei Filmpreis ab. Artikel vom 28. Jänner 2015, abgerufen am 29. Jänner 2015.
- (Memento des vom 6. Februar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Abgerufen am 29. Jänner 2015.
- Österreichischer Rundfunk: (Memento des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Jänner 2015