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Das Modell der Okostromborse wurde von der Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie Vorarlberg e V AEEV 2002 entwickelt Das Pilotprojekt im osterreichischen Bundesland Vorarlberg konnte 2005 bereits 401 Okostromkunden wie Privatpersonen Kommunen und Unternehmen sowie 169 Okostromproduzenten KMUs mit einer mittleren Jahresproduktion von 86 918 000 kWh erschliessen Derzeit besteht die Absicht ein Osterreich weites gemeinnutziges Netzwerk aufzubauen und die diesbezuglichen organisatorischen und verwaltungstechnischen Strukturen aufzubauen Die Innovation des Modells besteht in der Borsenfunktionalitat Mit der Okostromborse konnen Einzelpersonen Kommunen und Regionen durch eine an ihren Stromverbrauch gekoppelte Mehrzahlung regional tatige Produzenten unterstutzen oder sich an deren Anlagen beteiligen So wird ein neuer Markt indiziert Okostromproduzenten konnen ihr Produkt selbst bewerben und daraus direkt profitieren Damit entsteht ein zusatzlicher und rein marktwirtschaftlich getriebener Anreiz zur Investition in Okostromanlagen Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Das Modell 2 1 Zielsetzung 2 2 Beteiligte im Modell 2 3 Ablauforganisation Okostromborse 2 4 Lizenzbedingungen 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenZiel aller Lander ist es den Anteil an Okostrom zu erhohen Umweltpolitische Massnahmen bedingen dabei die Forcierung der lokalen Okostromproduktion Die meisten europaischen Staaten sind deshalb dazu ubergegangen gesetzliche Einspeisetarife fur die Okostromproduktion zu garantieren Diese sind zum Teil aus Wettbewerbsgrunden fluktuierend und haufig geringer als die Kosten der Erzeugung der Investitionsanreiz fehlt daher Das Modell der Okostromborse eroffnet dem Produzenten die Moglichkeit seine eigene Produktion zu bewerben und daraus Mehrzahlungen zu erwirken So soll mit der Okostromborse neben der staatlichen Lenkung ein privatwirtschaftliches Forderinstrument entstehen Das Modell BearbeitenDas Modell der Okostromborse wird als Creative Commons Licence gefuhrt und laufend angepasst Das Modell beschreibt sich wie folgt Zielsetzung Bearbeiten Die Okostromborse ist ein privatwirtschaftliches Instrument zur Starkung der Okostromproduktion und basiert auf verbrauchsabhangiger Mehrzahlung fur Strom durch den Konsument Durch die Okostromborse werden Projekte und Anlagen forciert die der Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energie dienen Die Auswahl der forderfahigen Projekte und Anlagen erfolgt auf Antrag der Betreiber bei der Okostrom Monitoring Stelle unabhangige Organisation Nach erfolgreicher Prufung und Annahme notiert das Projekt oder die Anlage an der Okostromborse Die Nachfrageintensitat der Konsumenten bestimmt die Hohe der Forderung einer Anlage oder Projekt Durch gemeinsame oder erganzende Werbearbeit von Okostromproduzenten Stromhandler und Umweltorganisationen soll eine Bewegung fur die Produktion von Strom aus erneuerbarer Energie entstehen die durch die vermehrte Anwendung der Okostromborse einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leistet Beteiligte im Modell Bearbeiten a Als Konsument wird jene naturliche oder juristische Person bezeichnet welche von einem Stromhandler ein von der regional zustandigen Okostrom Monitoring Stelle zugelassenes Add On Produkt Zusatzprodukt fur Okostrom bezieht Die damit verbundene Mehrzahlung auf Basis des Stromverbrauches wird zur Forderung der Okostromproduktion verwendet Hinsichtlich der Abrechnung des Add On Produkts schliesst der Kunde eine Vereinbarung mit dem Stromhandler ab Das Inkasso erfolgt durch den Stromhandler die Zahlungen an die regionale Okostrom Monitoring Stelle weitergeleitet und dort verwaltet b Der Stromhandler beliefert den Kunden mit Strom und schliesst im Auftrag und Namen der regionalen Oko Stromborse mit dem Kunden auch die Vereinbarung hinsichtlich des Add On Produkt fur Okostrom ab Abrechnung und Inkasso der freiwilligen Aufzahlung des Kunden fur das Add On Produkt erfolgt ebenfalls uber die Stromrechnung des Stromhandlers Der Stromhandler ist vertraglicher Kooperationspartner der regionalen Okostrom Monitoring Stelle c Betreiber sind naturliche oder juristische Person welche ein Projekt zur Starkung der Okostromproduktion Neu und Ausbau Revitalisierung betreiben Jeder Betreiber von Produktionsanlagen zur Herstellung von Okostrom bzw von Anlagen zur Stromverbrauchsreduzierung ist berechtigt einen Antrag zur Aufnahme in die Okostromborse bei der regional zustandigen Okostrom Monitoring Stelle zu stellen Der Antrag erfolgt uber den Stromhandler mit der Betreibervereinbarung Die Kriterien zur Aufnahme von Betreibern von Okostromanlagen in die Okostromborse sind 1 eine gesetzlich anerkannte Okostromanlage und 2 eine Vereinbarung mit einem Stromhandler welcher auch Okostrom Lizenznehmer ist oder der Okostrombilanzgruppe angehort d Die regionale Okostrom Monitoring Stelle ist eine Organisation welche unabhangig und auf den Gemeinnutzen orientiert die finanziellen Beitrage der Kunden verwaltet das Angebot und die Nachfrage registriert sowie die Forderzahlungen abhangig von der Nachfrage der Kunden und der verfugbaren Projekte und Anlagen nach transparenten veroffentlichten Kriterien zuteilt Weiters berat sie Stromhandler und Betreiber in der Anwendung der Okostromborse Ablauforganisation Okostromborse Bearbeiten Mittelfluss Die zwischen dem Kunden und der regionalen Oko Stromborse frei vereinbarte Mehrzahlung auf Basis des Stromverbrauchs wird mit der allgemeinen Stromabrechnung des Stromhandlers in Rechnung gestellt Der Stromhandler leitet die Mehrzahlungen ohne jeden Abzug an die regionale Okostrom Monitoring Stelle weiter Dieses leitet entsprechend der Vereinbarung mit den Konsumenten und der transparenten und veroffentlichten Kriterien die freiwilligen Mehrzahlungen abzuglich des Verwaltungsaufwands maximal 20 an die Betreiber weiter Werbemassnahmen fur das Okostrom Add On Produkt Der Stromhandler bietet das Add On Produkt fur Okostrom allen Kunden fur alle Stromanwendungsarten bei allen seinen Formen der Kundeninformation an Auch die Betreiber konnen Kunden fur das Add On Produkt eines Stromhandlers einwerben und selbst davon profitieren Lizenzbedingungen Bearbeiten Die Oko Stromborse wurde von der ARGE Erneuerbare Energie Vorarlberg AEEV entwickelt und die Wortbildmarke wurde von ihr patentrechtlich geschutzt Reg AM8510 Die Urheber und der Rechteinhaber AEEV stellen das Modell Oko Stromborse Marke und Geschaftsmodell jeder naturlichen und juristischen Person zur Nutzung unter einer Creative Commons Lizenz zur Verfugung Die zugrundeliegende Creative Commons Lizenz gestattet eine Anpassung der Lizenzvereinbarung an regionale Erfordernisse So bleibt das Modell der Oko Stromborse auch dann gultig wenn Begrifflichkeiten im Text auf lokale Umstande angepasst werden der Sinn jedoch erhalten bleibt z B Anbieter Stromhandler Mit der freien Nutzung unter gleichen Bedingungen will der Lizenzgeber AEEV eine starkere Verbreitung eine laufende Weiterentwicklung und eine Nutzungssteigerung fur die Konsumenten und Vertreiber des Produktes erreichen Je grosser die Verbreitung desto grosser das Angebot an Okostromanlagen zur Forderung durch Okostromkonsumenten Die Anwendung des Modells Okostromborse und die Verwendung der Wortbildmarke der Oko Stromborse unterliegen der Creative Commons Lizenz 1 Siehe auch BearbeitenBurgerkraftwerk Energiepolitik Stromborse Okostrom Virtuelles Kraftwerk Wirtschaftsethik Merit Order beginnend mit den niedrigsten Grenzkosten werden solange Kraftwerke mit hoheren Grenzkosten zugeschaltet bis die Nachfrage gedeckt ist An der Stromborse bestimmt das letzte Gebot das noch einen Zuschlag erhalt den Strompreis Den Preis fur Strom bestimmt also das jeweils teuerste Kraftwerk das man noch benotigt um die Stromnachfrage zu deckenWeblinks BearbeitenOkostromborseEinzelnachweise Bearbeiten Creative Commons Lizenz CC BY NC SA 2 0 AT Namensnennung Nicht kommerziell Weitergabe unter gleichen Bedingungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Okostromborse amp oldid 238830075